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A7-Abfahrt Schnelsen-Nord. Foto: Anja von Bihl

A7: Vollsperrung über Nacht

Auf der A7 müssen die Autofahrer an diesem Wochenende mit Behinderungen rechnen: In der Nacht vom 25. auf den 26. April wird die Autobahn zwischen den Anschlussstellen Schnelsen-Nord und Kaltenkirchen voll gesperrt, der Verkehr wird umgeleitet. – Inzwischen ist der Abriss der Langenfelder Brücke in eine neue Phase getreten.

Von Anja von Bihl

Die Autofahrer werden von Samstag 21 Uhr bis Sonntagfrüh um 9 Uhr umgeleitet. Der Grund: Im Zuge der Erweiterung der Autobahn müssen drei Brücken abgerissen werden. Sie sind nicht lang genug für die künftige Autobahnbreite. Denn von bisher zwei Fahrstreifen je Richtung wird die A7 hier auf jeweils drei Spuren plus Standstreifen ausgebaut. Peter Caspar Hamel vom Managementunternehmen Via Solutions spricht von einer großen logistischen Herausforderung. Gleichzeitig werden an drei Brücken je zwei Bagger eingesetzt. Sie sind mit Meißeln ausgerüstet und sollen in einer einzigen Nacht den Stahlbeton aller drei Brücken zerschneiden und wegschaffen.

Ein Projekt über zehn Jahre

Eine weitere Sperrung ist für das komplette erste Juliwochenende vorgesehen. Sie umfasst den Bereich vom Autbahndreieck Nordwest bis Schnelsen. Auch in der Zeit danach sind immer wieder Behinderungen durch Sperrungen und Bauarbeiten zu erwarten: Der Ausbau der A7 wird voraussichtlich etwa zehn Jahre dauern und betrifft die gesamte Strecke vom Elbtunnel bis nach Bordesholm. Das Projekt ist länderübergreifend, beteiligt sind Hamburg und Schleswig-Holstein.

In der Hansestadt wird die Autobahn an drei Stellen einen Deckel erhalten, um die anliegenden Stadtteile vor Lärm zu schützen. Im Bezirk Eimsbüttel wird in Stellingen und Schnelsen überdeckelt. In Altona entsteht, mit mehr als zwei Kilometern zwischen Behringstraße und Volkspark, der längste Deckel.

Die Langenfelder Brücke fällt

Wer zwischen Stellingen und Volkspark auf der A7 unterwegs ist, kann seit dem 16. Juni 2014 ein Mammutunternehmen beobachten, den Abriss der Langenfelder Brücke. Sie ist 40 Jahre alt und dem Verkehr der dann achtspurigen Autobahn nicht mehr gewachsen. Das monumentale Bauwerk wird bei laufendem Verkehr abgerissen: Der gesamte Autoverkehr läuft über die westliche Fahrbahn, die in drei verengte Spuren je Richtung eingeteilt ist. Die östliche ist zum großen Teil schon dem Abrisshammer zum Opfer gefallen.

22.000 Tonnen Beton sind davon noch übrig. Dieses letzte Stück verläuft nahe dem Bahnhof Stellingen über die Gleise der S- und Fernbahn. Daher kann es nicht einfach wie die bisher schon abgebrochenen Teile abgesenkt und zerkleinert werden.

Abriss der Langenfelder Brücke. Foto: Anja von Bihl
Die Osthälfte liegt in Trümmern. Foto: Anja von Bihl

Ein ganz besonderes Verfahren

Das gewaltige Reststück der Autobahnbrücke muss über die Gleise hinweg verschoben werden. In dieser Woche konnten das Managementunternehmen DEGES und die beteiligten Baufirmen einen Erfolg feiern: Die ersten 4,60 Meter Verschiebung sind geschafft.

In den Monaten zuvor waren zwölf Hilfsstützen errichtet worden, über die der Betontrog bewegt werden soll, um jenseits der Bahngeleise zerkleinert und abtransportiert werden zu können. Das Verschieben geschieht jeweils nachts in den drei Stunden, wenn keine Züge fahren. Am Morgen treten die Abrisshämmer in Aktion, die Betonfläche wird in kleinere Teile zerstemmt und von Baggern auf LKW verladen und abtransportiert.

„Das Verschieben von Spannbeton ist kein Standardverfahren,“ sagt Christian Rohde von der DEGES und man sieht ihm ein bisschen Stolz auf das Unternehmen an. Nach dem gelungenen ersten Versuch gibt es nun einige Tage Pause, in denen der Vorgang ausgewertet wird. Denn das gesamte Projekt Abriss der Langenfelder Brücke ist ein Stück Pionierarbeit und wird ständig durch technische und Sicherheitsprüfungen begleitet.

Wie geht es weiter?

Mindestens vier Nächte pro Woche wird die Fahrbahn um jeweils einige Meter bewegt. Die erste Seite der Brücke soll nach etwa zwei Monaten komplett verschwunden sein, ab dann kann der Abriss der westlichen Hälfte in Angriff genommen werden. Gleichzeitig mit dem Abriss werden schon Widerlager aus Stahlbeton für die neue Brücke errichtet und Brückenträger im Stahlwerk vormontiert. Ab dem Spätsommer soll der Aufbau losgehen.

Fotos: Anja von Bihl

Text und Foto wurde am 23.4.2015 aktualisiert.

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