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Alte Bücher. Foto: Julia Dziuba

6.000 Mal Geschichte

Der Lehrer und Historiker Hans-Werner Engels hatte in jahrzehntelanger Arbeit eine umfangreiche Sammlung unter anderem zur Geschichte Altonas und Sankt Paulis angelegt. Nach seinem Tod hat die Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte (AHG) den riesigen Fundus von 6.000 Werken übernommen.

Von Julia Dziuba
In mehreren Regalreihen erstrecken sich die gesammelten Bücher und Unterlagen von Hans-Werner Engels. Foto: Julia Dziuba
In zahlreichen Regalreihen erstrecken sich die gesammelten Bücher und Unterlagen von Hans-Werner Engels. Foto: Julia Dziuba

Bezogen auf den Themenschwerpunkt handele es sich um die „größte geschlossene Sammlung, die weltweit existiert“, so Dr. Dirk Briezke von der AHG. Auch zur Französischen Revolution und ihren Auswirkungen auf Norddeutschland hat Engels intensiv geforscht. Aus diesem Grund finden sich in dem Buchfundus auch viele ältere Bücher aus den Jahren 1770 bis 1820. Das älteste stammt aus dem Jahr 1747. „Die Sammlung ist von unschätzbarem Wert für Leute, die sich mit diesen Themen beschäftigen wollen“, so Brietzke weiter.

Bücher, Ordner, Karteikästen

Hans-Werner Engels, 1941 in Essen geboren, hatte bereits im Zuge seiner Tätigkeit als Lehrer und Mitarbeiter im Hamburger Schulmuseum einige Sachbücher und Texte zu seinen Lieblingsthemen publiziert. Nach seiner Pensionierung 1999 widmete er sich verstärkt dieser Arbeit.

Neben den 6.000 Büchern wurden auch zahlreiche Unterlagen, Ordner und Karteikästen sichergestellt. Der Historiker habe „alles gesammelt, was irgendwie zu dem Thema gehört“, erklärt Brietzke. Diese umfangreichen Dokumente seien die Basis für Forschungsarbeiten, die Engels größtenteils nicht mehr veröffentlichen konnte, und somit eine „ganz wichtige Ergänzung“ des Nachlasses. Daneben sei auch der finanzielle Aufwand enorm gewesen, den Engels beim Erwerb der Antiquitäten betrieben hat, betont Brietzke.

Büchersammlung komplett aufgekauft

Dass der Bücherfundus als Ganzes erhalten bleibt, war nicht von Anfang an klar. Nach dem Tod Engels‘ 2010 stand seine Familie vor der Frage, was mit der umfangreichen Sammlung geschehen sollte. Antiquariatsbuchhändler hatten bereits Anfragen gestellt. Brietzke und sein Kollege Prof. Franklin Kopitzsch kannten Engels von einigen Zusammenarbeiten und wussten auch von seiner Sammlung – wenn auch nicht in diesen Dimensionen. „Als wir dann davor standen, war es natürlich nochmal ein ganz besonderer Eindruck“, erinnert sich Brietzke.

Es sei schnell klar gewesen, dass alle Anstrengungen unternommen werden müssten, um den Buchfundus zu erhalten und ihn auch der Öffentlichkeit und Forschung zugänglich zu machen. Unterstützung bekamen die Forscher von Jan Philipp Reemtsmas „Hamburger Stiftung zur Förderung für Wissenschaft und Kultur“, die den kompletten Bestand aufkaufte und der AHG zur Verfügung stellte.

Fundus soll bis zum Uni-Jubiläum zugänglich sein

Eine Bibliothekarin ist seit Anfang September dabei, Bücher und Unterlagen zu ordnen. Spätestens zum 100-jährigen Jubiläum der Universität 2019 soll der Bücherschatz in den Campus-Katalog eingespeist sein. Schon jetzt bekomme die AHG von Forschern im In- und Ausland immer wieder Anfragen zu dem Fundus, erklärt Brietzke: „Das spricht sich rum.“

Die Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte koordiniert alles, was mit der Erforschung und Vermittlung der Geschichte Hamburgs zu tun hat – im Rahmen von Tagungen, Veröffentlichungen, Beratung und eben der Bibliothek. Vor etwa einem Jahr wurden neue Räumlichkeiten im Uni-Hauptgebäude bezogen – mit ausreichend Platz für die Engelsche Sammlung, die den Bibliotheksbestand glatt verdoppelt hat. Durch den Umzug könne dieser „weiterhin wachsen“, freut sich Dirk Brietzke.

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