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Marry Baker Eddy hat nicht nur das Buch geschrieben, sondern ist auch die Gründerin von Christian Science. Foto: Jannika Grimm
Das Buch 'Wissenschaft und Gesundheit' hat Christian-Science-Gründerin Mary Baker Eddy geschrieben. Foto: Jannika Grimm
Religionen in Eimsbüttel

Christian Science in der Lappenbergsallee

Christian Science ist eine Glaubensgemeinschaft, die aus Boston in den USA kommt. Auch mitten im Herzen von Eimsbüttel gibt es Anhänger der Glaubensrichtung, deren bekanntester Kritiker der Metallica-Frontman James Hetfield ist.

Von Jannika Grimm

Im Untergeschoss eines Hauses an der Lappenbergsallee befindet sich ein Raum mit großen Fenstern. Die Tür steht offen. Drinnen stehen Sofas, ein kleiner Holztisch, ein Bücherregal mit mehreren Ausgaben von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ und der Bibel. In Eimsbüttel ist eine Vielzahl von verschiedenen Religionen vertreten. So auch Christian Science. Die Glaubensgemeinschaft hat hier 21 Mitglieder. Ihre Hauptphilosophie liegt darin, dass „das Gute immer der Sieger ist“.

Gott sei ausschließlich gut, meint Ulrike Prinz. „Er hat das Böse nicht geschaffen.“ Prinz wuchs mit Christian Science auf, bereits ihre Eltern waren Anhänger der Glaubensrichtung. Heute arbeitet sie hauptberuflich als Christian-Science-Praktikerin. „Gott ist für unsere Glaubensgemeinschaft bedingungslose Liebe.“ Auch die Bibel nehme einen wichtigen Platz ein. Diese werde jedoch nicht Wort für Wort genommen, sondern als geistiger Hintergrund verstanden.

Mary Baker Eddy ist die Begründerin von Christian Science. Nach einem schweren Unfall hat sie im Jahre 1866 Heilung durch die Bibel erfahren und sich daraufhin auf das Studium der Heiligen Schrift fokussiert. Daraus entstanden ist das Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ und die Gründung von Christian Science. Ihr selbsterklärtes Ziel: eine dogmenfreie Glaubensgemeinschaft, die für jeden offen ist. Im Gegensatz zum Christentum gibt es bei Christian Science keine Sünde, außer die Distanz zu Gott.

Der Lesesaal in der Lappenbergsallee. Foto: Jannika Grimm
Der Lesesaal ist hell und bietet Gelegenheit zum Austausch. Foto: Jannika Grimm

Viele Anhänger lehnen eine medizinische Behandlung ab

Jeden Sonntagmorgen findet ein Gottesdienst im Lesesaal statt. Dabei werden weltweit feste Predigten vorgelesen, wovon es 26 gibt. Diese bestehen aus Texten aus der Bibel und aus „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“, Liedern, Gebeten und einem Segen. Themen sind beispielsweise Wahrheit, Leben oder Liebe. Diese Lektionen werden in der Mutterkirche in Boston vorbereitet. Mittwochs findet die Zeugnisversammlung statt. Dabei können sich alle Teilnehmer über ihre Erfahrungen mit den christlich-wissenschaftlichen Gebeten austauschen.

In Verruf geraten ist Christian Science durch den Glauben an die Heilung durch Gott. Viele Mitglieder lehnen auch bei schweren körperlichen Krankheiten eine ärztliche Betreuung ab. Ein prominentes Beispiel sind die Eltern von James Hetfield, dem Frontmann der Metalband Metallica. Seine Eltern waren Anhänger von Christian Science, erkrankten an Krebs und lehnten aus religiöser Überzeugung eine ärztliche Behandlung ab. Seine Mutter starb, als Hetfield 16 war. Sein Vater erlag 1996 seiner Krankheit. Seitdem steht er dem Glauben kritisch gegenüber. Auf die Kritik angesprochen, verweigert Prinz einen Kommentar.

Christus als Verbindung zwischen Mensch und Gott

Christus ist für Christian-Science-Anhänger die Verbindung zwischen den Menschen und Gott. „Dadurch kann jeder Christus für sich in Anspruch nehmen“, sagt Ulrike Prinz. Für sie bedeutet Religion in unserer heutigen Zeit Freiheit. „Sie schließt alle Menschen ein und macht keinen Unterschied zwischen Schwarz und Weiß, Mann und Frau. Es bedeutet, dass wir alle gleich sind.“ Schön an Eimsbüttel findet sie, dass sie sich so gut mit all ihren Nachbarn verstehen. Eine große liebevolle Gemeinde steht für sie hinter Christian Science in Eimsbüttel. Man werde „aufgenommen und treffe auf Menschen, die sich Zeit nehmen.“

Der Hund Abby ist immer dabei. Foto: Jannika Grimm
Der Kirchenhund Abby ist immer dabei. Foto: Jannika Grimm

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