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Foto Paulina Loreth.

Simulierter Sicherheitsrat

600 Studierende aus 70 Nationen waren am ersten Dezemberwochenende auf dem Campus unterwegs. Sie trafen sich für die „Hamburg Model United Nations“ (HamMUN). Das größte Vereinte-Nationen-Rollenspiel in Deutschland. Unter dem Titel „The Art of Building Bridges“ simulierten sie die Versammlungen und Gremien der UN.

Von Paulina Loreth

In den Fluren des Wiwi-Bunkers am Von-Melle-Park 5 ist viel los, überall diskutieren Menschen in Business-Outfits auf Englisch oder auch in anderen Sprachen miteinander. Ich bin mit den drei Hauptverantwortlichen verabredet, den Generalsekretären Hong Mai Dang, Hannah Schmitt und Malte Westphal. Die drei sind Studierende der Uni Hamburg genau wie die Mehrheit der anderen Teilnehmer. HamMUN ist ehrenamtlich organisiert. 500 Delegierte, circa 50 Vorsitzende, die die Komitees moderieren, und 30 bis 40 weitere ehrenamtliche Mitarbeiter realisieren das Planspiel an diesem Wochenende.

Foto Paulina Loreth.
Bei der Sitzung des Sicherheitsrates bei den Hamburger Model United Nations repräsentieren immer zwei Delegierte ein Land.
Foto: Paulina Loreth.

Ziel des Ganzen ist es, in Debatten nach dem Vorbild der UN Problemlösungsstrategien herauszuarbeiten. „Die Delegates repräsentieren immer eine bestimmte Nation, zum Beispiel Albanien“, erklärt Malte Westphal, „sie sollen dann in den Komitees die realistische außenpolitische Position Albaniens zu verschiedenen gesellschaftspolitischen oder globalpolitischen Themen vertreten“. Viele Studierende müssen sich mit für sie unbekannten Ländern auseinandersetzten und Meinungen vertreten, die oftmals nicht ihre eigenen sind. Eine Faustregel bei MUN sei, so Hannah Schmitt, dass die Delegierten niemals ihr eigenes Land vertreten.

Mitmachen kann jeder

Die Teilnehmer kommen nicht nur aus der ganzen Welt, sondern auch aus unterschiedlichen Fachbereichen. Nicht nur Politikwissenschaftler und Juristen sind vertreten, auch Studierende der Informatik, Asienwissenschaften und Internationalen Beziehungen bringen sich ein. Bei der HamMUN können alle mitmachen, nur die Vorsitzenden müssen erfahrenere Planspieler sein. Akzeptables Englisch gehört ebenfalls zu den Voraussetzungen, da alle Debatten und die gesamte Organisation in Englisch abläuft. Viele Teilnehmer verstehen HamMUN auch als Berufsorientierung, erzählt Hannah Schmitt aus eigener Erfahrung, „man hört nicht selten auf MUN-Konferenzen, dass einige schon ein Praktikum bei den Vereinten Nationen oder in einem Auswärtigen Amt gemacht haben, aber“, sagt sie, „jeder, der etwas über das Verhandeln, die Diplomatie und Konsensfindung lernen will, ist bei uns richtig“.

Foto Paulina Loreth.
Soll die Redezeit von 90 auf 60 Sekunden verkürzt werden? Wer stimmt für Ja?
Foto: Paulina Loreth.

Im Anschluss an das Gespräch bin ich Gast in einer Sitzung des HamMUN-Sicherheitsrats. Mit einer lockeren Gesprächsrunde unter Studenten hat das nichts zu tun. Für jeden Punkt sind 15 Minuten Redezeit angesetzt. Im ersten Schritt melden sich alle Delegierten, die etwas zu dem jeweiligen Thema sagen möchten. Sie werden nacheinander aufgerufen und haben 90 Sekunden Sprechzeit. Wer auf einen Beitrag Antworten möchte, muss sich erneut auf die Rednerliste setzen lassen. Jede Wortmeldung muss mit der höflichen Anrede an den Vorsitzenden und die weiteren Delegierten beginnen. Mittendrin fordert ein Delegierter, die Redezeit zu verkürzen. Darüber muss abgestimmt werden: „Wer stimmt für zehn statt 15 Minuten pro Thema? Ja? Nein?“ „Antrag abgelehnt!“ – „Wer stimmt für 60 statt 90 Sekunden Redezeit?“ „Ja“ „Nein“ – „Antrag angenommen!“. Eben genau wie beim großen Vorbild.

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