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Gudrun Wunderlich: Foodsaverin von Eimsbüttel. Foto: Karoline Gebhardt
Gudrun Wunderlich: Foodsaverin von Eimsbüttel. Foto: Karoline Gebhardt
Foodsharing

Helden des Viertels: Gudrun Wunderlich

Foodsharing: Eine Herzensangelegenheit für Gudrun Wunderlich. Seit Anfang des Jahres ist sie als Foodsaverin tätig. In ihrer Anfangszeit war sie bis zu sieben Mal die Woche in Eimsbüttel unterwegs, um Essen zu retten und an Bedürftige zu verteilen.

Von Ida Wittenberg

Seit einem dreiviertel Jahr ist Gudrun Wunderlich mit voller Überzeugung beim Foodsharing dabei. Ihr Ehrenamt bedeutet für sie die totale Sinnigkeit. Von Herzen etwas Sinnvolles zu machen, und die Welt ein kleines Stückchen zu verbessern, das ist es, was sie zum Foodsharing anregt. Essen vor dem Müll zu retten und an Bedürftige zu verteilen, steht für sie ebenso im Vordergrund, wie ein Bewusstsein für Nahrung zu entwickeln.

Sie selbst stammt ursprünglich aus Goslar und ist vor rund 20 Jahren nach Hamburg gekommen. Besonders wichtig ist für sie ihr spirituelles Leben. Wunderlich ist schamanische Heilerin und Entspannungstrainerin. Heute ist sie nicht nur als Foodsaverin in Eimsbüttel unterwegs, sondern auch als Tagesmutter für zwei Kinder verantwortlich.

Foodsharing: Was dahinter steht

Vor drei Jahren wurde Foodsharing von Raphael Fellmer ins Leben gerufen: Eine Initiative, um ehrenamtliche Foodsaver und Botschafter zu organisieren, Lebensmittel zu retten, auf das Thema aufmerksam zu machen und Veranstaltungen zu organisieren. Wunderlich berichtet, dass immer mehr Betriebe in Hamburg mitmachen wollen: Es liegt im Trend, zu sagen: „Wir kooperieren mit Foodsharing.“

Mitmachen kann beim Foodsharing eigentlich jeder. Sie selbst ist über Bekannte dazu angeregt worden und hat sich dann auf foodsharing.de weiter darüber informiert. In ihrer Anfangszeit ist Wunderlich bis zu sieben Mal die Woche als Foodsaver unterwegs gewesen. Online gibt es einen Abholkalender, in dem sie sich einträgt und mit anderen Ehrenamtlichen abspricht. Wenn sie dann zu einem Kunden fährt, wird alles mitgenommen: „Egal, ob es uns gefällt oder nicht. Auch Fleisch nehme ich mit, obwohl ich Vegetarier bin. Manchmal sind es nur drei Sachen, manchmal hatte ich auch schon drei Ikea Taschen voll.“ Anschließend macht sich Wunderlich auf zu ihren Verteilerstellen. Hierzu gehören Studentenwohnheime und Kindergärten, welche sich über ihre Besuche freuen. Auch in ihrem eigenen Wohnhaus stellt sie immer ein Körbchen hin oder verteilt auf der Straße und im Wohnheim.

Wunderlich leistet mehr als Essensrettung

Schlechte Momente hat Gudrun Wunderlich bisher nicht erlebt. Aber die positiven Momente, die fallen ihr sofort ein. „Einmal in Ottensen, da waren viele Obdachlose mit ihrem Bierchen und die haben sich so über das Brot gefreut; gesagt ‚du bist der Engel des Abends‘. Die sind sehr emotional bedürftig und ausgesprochen dankbar.“ Von solchen Momenten erlebt Wunderlich viele. Für sie sind es bereichernde Augenblicke, in denen schöne Kontakte entstehen.

In erster Linie beschreibt Wunderlich ihre Tätigkeit als Spaß: „Ich würde aufhören, wenn ich merke es stimmt nicht. Es muss sinnvoll sein, Gewicht haben.“ Sie selbst möchte die Gesellschaft ein Stück weit verändern und ein Bewusstsein für Nahrung auf allen Ebenen erreichen.

Sie wünscht sich, dass die Menschen schauen, ob es einen Ort gibt, wo man im Herzen von Eimsbüttel einen Verteiler errichten kann. Denn Foodsharing richte sich an jeden, der ein Bedürfnis hat – und wirke Maßlosigkeit entgegen.

Alle Kandidaten findet ihr in der Übersicht. Ab dem 10. Oktober könnt ihr auf unserer Facebook-Seite abstimmen, wer euer “Held des Viertels 2016” wird.

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