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Anne Alters Lieblingsort ist der Park am Weiher. Foto: Ada v.d. Decken

„Ich bin der Neuling“

Anne Alter kandidiert im Wahlkreis Eimsbüttel für die Piratenpartei. Für ein Interview haben wir sie an ihrem Lieblingsort getroffen – im Park am Weiher.

Von Ada von der Decken

EN: Warum ist der Weiherpark Ihr Lieblingsort?

Anne Alter: Weil das eine der schönen Grünanlagen in Eimsbüttel ist. Eimsbüttel ist ja ein dicht bebauter Stadtteil und hat relativ wenig Grün. Ich finde es unglaublich erholsam hier am Weiher zu sein, deswegen bin ich gerne hier.


EN: Was verbinden Sie mit diesem Ort?

Anne Alter: Ich gehe hier regelmäßig spazieren, auch mit meinem Partner. Spezielle Erinnerungen gibt es eigentlich nicht. Es ist einfach einer meiner Erholungsorte, wenn ich Lust habe, ins Grüne zu gehen.


EN: Wie erleben Sie diese Wahlkampfzeit persönlich?

Anne Alter: Die Wahlkampfzeit ist naturgemäß sehr anstrengend und sehr hektisch. Es gibt sehr viele Termine. Wir Piraten wollen natürlich auch auf der Straße präsent sein. Es ist eine Zeit, in der man relativ wenig schläft und sehr viel tut und danach erst mal entsprechend ins Koma fällt.


EN: Was unterscheidet Sie von den anderen Kandidaten?

Anne Alter: Ich bin der Neuling. Ich bin Vorsitzende des Bezirksverbands Eimsbüttel der Piratenpartei, aber ich habe bisher kein Mandat. Aber ich beobachte das Politikgeschäft natürlich seit Jahren. Ich bin ziemlich entsetzt, wie politische Entscheidungen gefällt werden und wie diese dann an den Bürger herangetragen werden. Mein Erleben von Politik ist zwar noch kein direktes, aber dennoch habe ich den Eindruck, dass da einiges verbesserungswürdig ist. Gerade was Bürgerbeteiligung und Transparenz angeht.


EN: Was ist denn das wichtigste Thema für Sie?

Anne Alter: Auf meinen Plakaten steht „Religion privatisieren“. Ich bin ja studierte Judaistin, kenne mich also mit Religionen aus. Wir setzen uns für eine vollständige Trennung von Kirche und Staat ein.

Was auf uns alle Auswirkungen hat, sind die Ausspähskandale – also PRISM und Tempora. Das Thema ist natürlich mehr auf Bundesebene verankert. Aber an der Ida-Ehre-Schule sollen Kinder und Jugendliche kein Essen bekommen haben, wenn sie nicht ihren Fingerabdruck abgegeben haben. Das finde ich erstaunlich. Wir erziehen die Kinder und Jugendlichen eigentlich zu Datensparsamkeit. In sozialen Netzwerken sollen sie am besten überhaupt keine persönlichen Angaben machen. Dann kann man Kinder doch nicht daran gewöhnen, dass erkennungsdienstliche Maßnahmen in ihren Alltag integriert werden und sie von jedem Anbieter, dem es gerade bequem ist, dann abgenommen werden. Das ist ein ganz wichtiges Thema und dem werden wir uns im Wahlkampf auch widmen.


EN: Was könnten Sie vom Bundestag aus für Eimsbüttel tun?

Anne Alter: Das Eine ist natürlich die Wohnungssituation: Eimsbüttel ist ja betroffen durch rapide steigende Mieten und das Phänomen, dass sich alteingesessene Eimsbütteler teilweise ihre Wohnungen nicht mehr leisten können. Ein weiteres wichtiges Thema ist der Verkehr: Eimsbüttel erstickt auch an seinem eigenen Autoverkehr. Wir würden uns für die Stärkung der öffentlichen Verkehrsmittel einsetzen. In unserem Landesprogramm steht auch, dass der öffentliche Nahverkehr umlagenfinanziert sein soll – also quasi einsteigen und fahren.


EN: Was müssen wir noch über Sie wissen?

Anne Alter: Ich halte mich eigentlich für relativ uninteressant als Person. Ich bin 46, studierte Judaistin und Kunsthistorikerin, habe also keinen typischen Politikerberuf. Ich bin weder Anwältin, noch Kauffrau oder Lehrerin. Ich bin  im Zuge des so genannten Zensursula-Gesetzes, der Netzsperren, zu den Piraten 2009 gekommen. Ich habe damals begriffen, dass Menschen, die keine Ahnung haben, was sie tun, über ein Medium befinden und Gesetze erlassen, die sie nicht verstehen.

Anne Alter wird am 12. September bei der Podiumsdiskussion der Eimsbütteler Nachrichten mit Bundestagsdirektkandidaten dabei sein (12.9. 19:00 Uhr Apostelkirche).

Schickt uns eure Fragen an Anne Alter für die Podiumsdiskussion per E-Mail an a.decken@eimsbuettler-nachrichten.de.

Oder stellt sie öffentlich: Hier geht es zu Anne Alters Profil auf abgeordnetenwatch.de.

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