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Olaf Scholz versucht sich stimmlich gegen die Zwischenrufe zu behaupten. Foto: Annika Demgen
Olaf Scholz bei einer Diskussionsveranstaltung zu Olympia im November. Foto: Annika Demgen
Hamburg hat gewählt

Olympia 2024: Nein auch aus Eimsbüttel

Die Hamburger Wähler haben entschieden: Es wird 2024 keine Olympischen Spiele in Hamburg geben. Als Reaktion hat Bürgermeister Olaf Scholz alle Bewerbungspläne zurückgezogen. Das Meinungsbild in Eimsbüttel ist dem stadtweiten sehr ähnlich.

Von Annika Demgen

„Eimsbüttel liegt halt voll im Trend“, schreibt Twitter-Nutzer Silberpagode und meint damit die prozentuale Verteilung der Olympia-Gegner und -Befürworter im Bezirk. In Eimsbüttel sagten 51,5 Prozent der Wähler Nein zu Olympia, wie das Statistikamt Nord informiert. In ganz Hamburg waren es nur 0,1 Prozent mehr. Die Wahlbeteiligung lag stadtweit bei 50,1 Prozent, in Eimsbüttel etwas höher bei 54,5 Prozent.

Auch im Vergleich zu anderen Bezirken nimmt Eimsbüttel das Zentrum ein. Das Nein aus Hamburg-Mitte ist mit 56,4 Prozent am entschiedensten. Danach kommen Altona und Harburg mit 55,3 und 53,4 Prozent. Hamburg-Nord liegt mit 51,2 Prozent knapp hinter Eimsbüttel. Die Wähler in Wandsbek und Bergedorf entschieden sich mehrheitlich für die Spiele. Peter Gutzeit, Abgeordneter in der Bezirksversammlung, zeigt sich via Twitter erfreut von dem Ergebnis. „Ich liebe Eimsbüttel“, schreibt er am Montagmorgen. Seine Partei, Die Linke, hat sich gegen die Bewerbung ausgesprochen. Ebenfalls Contra-Olympia war die Volksinitiative Stop Olympia Hamburg mit Sitz in der Bundesstraße, die ungeachtet des Resultats am gestrigen Abend, ihre 13.000 gesammelten Unterschriften am Montagmorgen im Rathaus abgegeben hat.

Dass sich die Gegner der Spiele, wenn auch knapp, durchsetzen, überraschte jedoch. So hat die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des ZDF beispielsweise am Tag des Referendums bei einer Telefonumfrage eine Mehrheit von 56 Prozent für Olympia ausgemacht. Bei der nicht repräsentativen Umfrage der Eimsbütteler Nachrichten sprachen sich sogar 67,31 Prozent für die Bewerbung aus (abgegebene Stimmen: 569). Wie der letzte Tag des Referendums zeigt, war die Entscheidung am Sonntag denkbar knapp. Lediglich 3,1 Prozent liegen zwischen Befürwortern und Gegnern. Ähnlich gespalten zeigte sich das Meinungsbild schon bei unserer Passantenumfrage im März.

Noch bevor der Senat das endgültige Wahlergebnis am 15. Dezember feststellt, kündigte Bürgermeister Olaf Scholz kurz nach 21 Uhr am Sonntag an, dass Hamburg sich nicht um Olympia bewerben wird. „Das ist eine Entscheidung, die wir uns nicht gewünscht haben. Sie ist aber klar“, zitiert ihn der NDR. Enttäuscht von dem Ergebnis zeigte sich neben Scholz auch der ETV, der eine eigene Pro-Olympia-Kampagne initiierte. Auf Facebook kommentiert der Verein: „Das Ergebnis des Referendums lässt viele traurig und etwas ratlos zurück. Ein großes gemeinsames Ziel für den Sport in Hamburg ist über Nacht zerplatzt.“ Der Turnverband warnt jedoch vor „voreiligen Schlüssen“ und will „neue Ziele für den Sport in Hamburg definieren“. Jürgen Mantell, Präsident des Hamburger Sportbunds, ist ähnlicher Ansicht: „Hamburg wäre ein Vorbild für die Weiterentwicklung der Olympischen und Paralympischen Spiele geworden. Es ist bedauerlich, dass dies auf der internationalen Ebene gesehen, aber von den Hamburgerinnen und Hamburgern nicht akzeptiert wurde. Hamburg verpasst eine große Chance für die Stadtentwicklung und für die Sportentwicklung.“

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