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Das Informatikum der Universität Hamburg in der Vogt-Kölln-Straße 30. Foto: UHH/Baumann

Willkommens-Cafés auf dem Campus

Flüchtlinge herzlich begrüßen – das ist das Ziel des Studierendenausschusses der Universität Hamburg. Nicht nur die neuen Campbewohner auf dem Universitätsgelände in Stellingen sollen sich aufgenommen fühlen. Es soll auch langfristige Unterstützung für diejenigen geschaffen werden, die an der Uni studieren möchten.

Von Lisa McMinn

Bei einem Vernetzungstreffen von bereits aktiven und neuen Helfern kamen am Donnerstagabend rund 70 Studierende zusammen, um über mögliche Formen der Unterstützung zu diskutieren. „Wir wollen, dass die Flüchtlinge Zugang zu den Unis bekommen“, erklärt Carina Book vom Hamburger AStA, dem Allgemeinen Studierendenausschuss der Uni.

Studieren ist für Flüchtlinge derzeit so gut wie unmöglich

Nach Angaben des Bezirksamts Eimsbüttel sollen bereits im August etwa 600 Flüchtlinge auf dem Parkplatz des Informatikums in Stellingen untergebracht werden. Wie schon in Niendorf werden dabei Container und Zelte aufgestellt. Doch auch wenn die Flüchtlinge direkt auf dem Universitätsgelände leben – ein Studium bleibt bisher für fast alle ein unerfüllbarer Traum. Dabei sind unter den Tausenden in Hamburg lebenden Geflüchteten zahlreiche junge Männer und Frauen, die in ihrem Heimatland studiert haben, oder gerne ein Studium aufnehmen würden. Der Studierendenausschuss ist dafür eine geeignete Anlaufstelle. „Es gab bereits zahlreiche Anfragen von Hilfsorganisationen und einzelnen Flüchtlingen“, so die Referentin für Antidiskriminierung Carina Book. Helfen konnte der AStA bisher aber nicht. Nun wollen die Studierenden sich dafür einsetzen, dass wenigstens eine Gasthörerschaft für die Flüchtlinge möglich wird.

Geld und Personal fehlen

Golnar Sepehrnia, aus dem Referat für Soziales des AStA, sieht behördliche und finanzielle Hürden auf die Studierenden zukommen: „Es sind zusätzliche finanzielle Mittel nötig, die wir aufgrund der Schuldenbremse nicht erhalten können.“ Nicht nur das Studium oder die Gasthörerschaft als solche müssten finanziert werden. Es fehle vor allem auch an geeignetem Lehrpersonal, denn die Flüchtlinge benötigen ein hohes Sprachniveau, um zum Studium zugelassen zu werden. Darüber hinaus mangelt es an Beratungsstellen. All die dafür benötigten Arbeitsplätze müssten aber erst geschaffen werden.

In einem gemeinsamen Komitee mit Uni-Vizepräsidentin Susanne Rupp und den Verwaltungsinstanzen arbeiten die Studierenden an einem geeigneten Konzept. „Zum Wintersemester werden wir wohl kaum mehr als 25 Gasthörer-Plätze schaffen können, gebraucht würden aber mehr als 600“, so Sepehrnia weiter. Unter den Freiwilligen wird während des Treffens immer wieder deutliche Kritik an der Politik der Stadt laut. „Durch ehrenamtliches Engagement kann nicht alles wiedergutgemacht werden, was von den Behörden versäumt wurde“, sagt Sepehrnia.

Pläne für ein Willkommens-Café und Internet im Flüchtlingscamp

Für den Austausch mit anderen Hilfsorganisationen und den betroffenen Flüchtlingen, haben sich bereits Kontaktgruppen gebildet. Um Studienanwärter kennenzulernen, und Ihnen den Kontakt zu Studierenden zu erleichtern, sollen regelmäßige Treffen, sogenannte Willkommens-Cafés, stattfinden. Einige Informatik-Studenten des Stellinger Campus planen eine ganz besondere Art der Unterstützung. Sie wollen ein freies WLAN-Netz für die Flüchtlinge in der Unterkunft auf ihrem Parkplatz schaffen.

Weitere Freiwillige – auch Nicht-Studenten – sind in den Gruppen herzlich Willkommen. Wer sich einbringen möchte, findet Informationen in der Facebook-Gruppe des studentischen Solidaritätsnetzwerks SoFiH oder direkt beim AStA.

Zeitgleich wurde in Stellingen über die Unterkunft am Informatikum diskutiert.

Triff deine neuen Nachbarn: Mehr Informationen über Flüchtlinge in Eimsbüttel in unserer audiovisuellen Pageflow-Reportage.

Flüchtlingsunterkünften in Eimsbüttel: Wir geben einen Überblick über die Standorte und zeigen euch, wo ihr wie helfen könnt.

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