Hochexplosive Säure gefunden: Polizeieinsatz im Eppendorfer Weg
Am Dienstagabend ist es im Eppendorfer Weg wegen einer hochexplosiven Flüssigkeit zu einem Gefahreneinsatz der Polizei und Feuerwehr gekommen. Straßenteile wurden gesperrt und teilweise geräumt.
Von Catharina RudschiesAm Dienstagabend mussten Polizei und Feuerwehr im Eppendorfer Weg einen hochexplosiven Stoff sichern. Eine Frau hatte ein Behältnis beim „Umweltmobil“ der Stadtreinigung abgegeben, das mutmaßlich Pikrinsäure enthielt. Teile des Eppendorfer Wegs mussten aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Die Beamten nahmen den Stoff zur Entsorgung mit.
Gefahrenbereich geräumt und abgesperrt
Gegen 18 Uhr hatte ein Bus der Stadtreinigung im Eppendorfer Weg Problemstoffe eingesammelt. Dabei nahmen sie einen Behälter einer 71-jährigen Frau an, in dem sich laut Beschriftung Pikrinsäure befinden sollte. Da es sich um eine hochexplosive Flüssigkeit handelt, verständigten die Mitarbeiter der Stadtreinigung unverzüglich Polizei und Feuerwehr.
Die Beamten sperrten den Straßenabschnitt rund um das „Umweltmobil“ ab und forderten die Anwohner per Lautsprecherdurchsage auf, die Fenster zu schließen und sich in die hinteren Bereiche der Wohnungen zu begeben. Geschäfte im Gefahrenbereich wurden geräumt.
Behälter im Gemeinschaftskeller gefunden
Entschärfer des Landeskriminalamts untersuchten das Gefäß und teilten den Verdacht, dass es sich um Pikrinsäure handelte. Pikrinsäure ist im trockenen Zustand oder mit einem Wasseranteil von weniger als 30 Prozent hoch explosiv und unterliegt somit dem Sprengstoffgesetz. Schon kleine Schläge, Erschütterungen oder die Öffnung des Gefäßes können eine Explosion auslösen. Die Beamten transportierten den Gefahrenstoff zur sicheren Entsorgung ab.
Wem das Gefäß gehört, ist bislang unklar. Die 71-jährige Frau, die den Behälter bei der Stadtreinigung abgegeben hatte, teilte mit, dass sie das Gefäß im Gemeinschaftskeller ihres Wohnhauses gefunden hatte. Die Polizei leitete ein Verfahren wegen des Verdachts auf unerlaubten Umgang mit Abfällen gegen Unbekannt ein. Die Fachdienststelle für Umweltdelikte bei der Wasserschutzpolizei ermittelt weiter.