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Wohnungen statt Container. Foto: Tim Eckhardt
In vielen Erstaufnahmeeinrichtungen leben die Flüchtlinge länger als geplant in den Containern – nun soll sich die Lage verbessern. Symbolfoto: Tim Eckhardt
Flüchtlinge in Eimsbüttel

Stadt verteilt Flüchtlinge auf Folgeunterkünfte

Das DRK schließt die Flüchtlingsunterkunft am Behrmannplatz in Lokstedt. Die dort untergebrachten Flüchtlinge werden weiterverteilt. Insgesamt hat die Stadt Hamburg im November und Dezember mehr als 2000 neue Plätze in Folgeunterkünften geschaffen. Damit sich die Lage weiter entspannt, wird auch in Eimsbüttel gebaut.

Von Ida Wittenberg

Mehr als 2000 neue Plätze für Flüchtlinge in Folgeunterkünften sind nach Angaben des Senats zum Jahresende in Hamburg entstanden. Das Ziel: Die Zahl der sogenannten Überresidenten, das heißt der Menschen, die schon seit längerem in eine Folgeunterkunft hätten ziehen sollen, soll abgebaut werden.

Insgesamt hat die Stadt 2016 in Hamburg 8.000 Plätze in Folgeunterkünften geschaffen – dort stehen aktuell 25.000 Plätze zur Verfügung. Durch diese Entwicklung konnte die Zahl der Überresidenten von 10.000 im Juni auf 6.700 im November verringert werden.

Neue Flüchtlingsunterkünfte in Eimsbüttel geplant

Neue Standorte für Flüchtlinge sollen 2017 auch in Eimsbüttel entstehen: Einrichtungen in Eidelstedt, Lokstedt, Schnelsen und Stellingen sind bereits in der Planung oder im Bau. Einige Unterkünfte sollen die Perspektive zum dauerhaften Wohnen bieten.

Eidelstedt: Duvenacker – 105 Wohnungen (Geschosswohnungsbau)

Eidelstedt: Hörgensweg – 350 Wohnungen (Geschosswohnungsbau)

Lokstedt: Hagendeel – insgesamt 528 Plätze an zwei Standorten (Pavillons)

Schnelsen: Holsteiner Chaussee – 168 Plätze (Wohncontainer)

Stellingen: Große Bahnstraße – 203 Plätze (Neubau)

DRK schließt Erstaufnahme Behrmannplatz

Seit Ende 2015 hatte das DRK der Stadt einen Teil seines Grundstücks in Lokstedt zur Verfügung gestellt sowie umgebaut. 150 besonders schutzbedürftige Flüchtlinge konnten nach Angaben des DRK so vor der drohenden Obdachlosigkeit gerettet werden. Nun wird die Rotkreuz-Unterkunft am Behrmannplatz nicht mehr benötigt. Außerdem schließt auch die Erstaufnahme am Wiesendamm in Barmbek. Auch diese Plätze waren ausschließlich schutzbedürftigen Frauen und ihren Kindern vorbehalten. Nun werden beide Einrichtungen geschlossen – und die Flüchtlinge neu verteilt.

Eine neue Erstaufnahme für besonders schutzbedürftige Asylsuchende wurde am Kaltenkircher Platz in Altona in Betrieb genommen: Die Unterkunft bietet bis zu 150 Frauen und ihren Kindern Platz, wovon die meisten aus den nun geschlossenen Erstaufnahmen kommen.

Weitere besondere Wohnplätze gibt es seit dem 17. November in Alsterdorf: 44 rollstuhlgerechte Plätze für Gelüchtete gibt es dort. Die Wohngemeinschaften befinden sich in einem Bestandsgebäude, das zuvor von Menschen mit Behinderungen bewohnt wurde. In einer Wohngemeinschaft leben elf Personen.

Die meisten Flüchtlinge kommen aus Afghanistan

Im November und Dezember wurden in Hamburg 1815 Flüchtlinge in das bundesweite Verteilungsverfahren aufgenommen, von denen 978 Schutzsuchende in der Hansestadt bleiben. Diese Menschen werden auf die 34 Standorte der Erstaufnahme verteilt. Insgesamt standen in den Hamburger Erstaufnahmeeinrichtungen Ende November rund 14.000 Plätze zur Verfügung.

Die meisten Flüchtlinge, die in Hamburg Schutz suchen, kommen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak.

Kritik an Abschiebungen

Ende 2016 hatte die Bundesregierung afghanische Flüchtlinge aus Deutschland nach Afghanistan abgeschoben. Auch Hamburg hatte sich an der Aktion beteiligt. Scharfe Kritik an der Praxis hatte in der Folge die Flüchtlingshilfe Harvestehude (FHH) geübt. In der Sophienterasse und den anderen Unterkünften, die die Paten der FHH begleiten, schaffe die drohende Abschiebung „ungemeine Unruhe und Angst“, heißt es in einer Stellungnahme des Vereins.

„Der Vorstand der Flüchtlingshilfe Harvestehude e.V. hofft auf die Einsicht des Senates in Hamburg, um eine Lösung zu finden, die den Menschen und den schrecklichen Kriegs- und Lebensbedingungen in Afghanistan gerecht wird“, schreibt die FHH weiter.

Rechtliche Hilfe für Asylbewerber

Die Flüchtlingshilfe Harvestehude rät allen Paten und ihren Schützlingen, sich rechtlichen Rat einzuholen. Eine kostenlose Beratung für Asylsuchende gebe es von 8 bis 13 Uhr bei der Öffentlichen Rechtsauskunft in der Dammtorstraße 14. Auf der Seite allesrechtens.de gebe es zudem eine Übersicht über Rechtsanwälte, die von dem FHH-Vereinsmitglied und der Juristin Nicole Ehlers mit aufgebaut wurde. Im Einzelfall übernimmt die Flüchtlingshilfe Harvestehude nach eigenen Angaben anwaltliche Beratungskosten. Kontakt: info@fluechtlingshilfe-harvestehude.de.

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