Anzeige
Aktualisiere Standort ...
Standort konnte nicht ermittelt werden. Aktiviere deine Standortfreigabe.
Standort wurde erfolgreich ermittelt.
Naturräume sind wichtig für die städtische Artenvielfalt, die Lebensqualität und das Stadtklima. Foto: Lea Freist
Hamburgs Grün erhalten

Grüne Oasen der Stadt bald zubetoniert?

Schritt für Schritt verschwinden Hamburgs Freiflächen und Naturanlagen. Eine Volksinitiative des NABU kämpft gegen das Grau und für mehr Lebensqualität durch den Erhalt der Stadtnatur.

Von Vanessa Leitschuh

Hamburg ist eine der lebenswertesten Städte Deutschlands und immer mehr Menschen wollen in der Hansestadt wohnen – doch wie viel Lebensqualität bleibt in einer Stadt, wenn mehr und mehr Grünflächen für neuen Wohnraum weichen müssen?

Am 1. Dezember 2017 startet „Hamburgs Grün erhalten“, die neue Volksinitiative der Umweltschutzorganisation NABU Hamburg, deren Gründung auf der Mitgliederversammlung im Frühjahr in die Wege geleitet wurde. Die Initiative fordert, dass Hamburgs Grün nach Fläche, Volumen und Naturwert mindestens auf dem jetzigen Stand erhalten bleibt.

Sie will zur Diskussion über die massiven Verlust von Grünanlagen der Stadt anregen. Besondere Aufmerksamkeit richtet sich dabei auf die verbleibenden Grünflächen in bereits sehr verdichteten Siedlungen. Die Debatte soll die öffentliche Wahrnehmung sensibilisieren, um so auf politische Entscheidungen und Verwaltungsverfahren Einfluss zu nehmen.

Neuer Rekord im Wohnungsbau

Der Bau von neuen Gebäuden verbrauchte in den Jahren 2011 bis 2016 über 240 Hektar Grünflächen in Hamburg und 2900 Bäume wurden gefällt. Im letzten Jahr stellte die Stadt einen neuen Rekord im Wohnungsbau auf – sie genehmigte mehr als 12.000 Wohnungen. Allein im September diesen Jahres wurden Baugenehmigungen für 24 Wohngebäude sowie zwei Nichtwohngebäude, wie Büro- oder Betriebsgebäude, nur in Eimsbüttel bewilligt.

Bild: ©Google,Kartendaten ©2017 GeoBasisDE/BKG (©2009), Google

Kleingärtner wehren sich gegen Beiersdorf

Mit der neuen Konzernzentrale hat sich Beiersdorf zu Eimsbüttel und Hamburg bekannt. Dazu wird auch eine künftige Erweiterung eines Werks in Erwägung gezogen, wofür eine größere Kleingartenfläche gekauft werden soll. Die Kleingärtner sind gegen die Pläne und haben eine Petition ins Leben gerufen.

Auch zukünftige Wohnungsbaupläne schonen Hamburgs Grünflächen nicht wirklich.
Das „Bündnis für das Wohnen in Hamburg“ zwischen dem Senat und Verbänden der Wohnungswirtschaft setzt sich zum Ziel Baugenehmigungen für mindestens 10.000 neue Wohnungen jährlich zu sichern, was einen Flächenverbrauch von etwa 67 Hektar bedeutet.

Bauen auf der grünen Wiese

Denn auch wenn neue Wohnungen vorwiegend durch „Nachverdichtung innerhalb bestehender Siedlungen“ entstehen sollen, wie der Senat für Stadtentwicklung und Umwelt in dem Beitrag „Mehr Stadt in der Stadt“ berichtet, wird die Stadt laut NABU für den anderen Teil der Wohnungen ihre Grünanlagen einbüßen.

In Eimsbüttel brachte bereits der mögliche Verlust von Kleingartenflächen in Lokstedt die Bürger zum Handeln. Die Initiative „Lebenswertes Lokstedt“ setzt sich für den Erhalt der Grünflächen und gegen den Verkauf an Beiersdorf ein.

Eimsbüttel+

Weiterlesen

Seit fast drei Jahren wird die Villa Lupi am Heußweg 40 illegal von wechselnden Männergruppen bewohnt. Weder Eigentümer noch Stadt oder Polizei sind in der Lage, etwas dagegen zu tun. Warum?

Aus Eimsbüttels grauen Straßenlaternen begrünte Säulen machen – das versucht die SPD-Fraktion durchzusetzen. Wie das aussehen könnte.

Der Senat hat eine Vorkaufsrechtsverordnung für Flächen rund um die U-Bahn-Haltestelle Joachim-Mähl-Straße in Niendorf erlassen. Was das bewirken soll.

„Der Geheime Garten“ hat eine zweite Filiale eröffnet. Mit einer Neuerung: Ein Café ergänzt den Blumenladen.

-
Neu im Stadtteilportal
Ahoi Velo Cargobikes

Kleiner Schäferkamp 12
20357 Hamburg

Eimsbüttel+

Stromtarif-Banner

Gratis für 1 Jahr

Lese ein Jahr gratis Eimsbüttel+ beim Wechsel zu Eimsbüttel Strom.*

*Nur für Neukunden Wechseln und Prämie sichern