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Studierende fürchten um die Zukunft des Informatikums an der Universität Hamburg. Foto: Fabian Hennig
Universität Hamburg

Informatikum: Universität streicht Studienplätze und Professuren

Am Informatikum der Uni Hamburg sollen massiv Studienplätze und Professuren gestrichen werden. Mitarbeitende und Studierende sind besorgt.

Von Alana Tongers

Abbau statt Ausbau: Die Universität Hamburg stoppt den Ausbau der Informatik. Das schreibt der Fachbereich in einer Pressemitteilung vom 8. Februar. Hundert geplante Studienplätze würden gestrichen – darüber hinaus drohen auch rund 150 bereits bestehende Plätze wegzufallen, heißt es in dem Schreiben. Auslöser sei Unsicherheit bei den Hochschulpakt-Mitteln.

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Im Informatikum fehlen Lehrer und Inhalte

Bei Mitarbeitenden und Studierenden der Informatik stößt das auf völliges Unverständnis. „Viele Studierende müssen sich jetzt Sorgen machen, nach ihrem Bachelor einen Master machen zu können“, so ein wissenschaftlicher Mitarbeiter gegenüber den Eimsbütteler Nachrichten. Außerdem werde es weniger Plätze für Erstsemester geben.

Das alles, obwohl die Lage am Informatikum ohnehin schon problematisch ist: Über Jahre hätte die Uni Berufungen verschleppt, heißt es aus Kreisen des Fachbereichs. So seien Lücken entstanden, außerdem fehlen Lehrer. „Dadurch haben jetzt schon viele Studierende Probleme, überhaupt ausreichend Credits im Wahlpflichtbereich zu belegen“, so der Mitarbeiter. Im Studium fehlen mittlerweile Inhalte, die eigentlich von einer Kommission festgeschrieben sind – ein Abschluss an der Uni Hamburg sei so weniger wert.

Informatik: Hamburg hängt im Ländervergleich zurück

Eine Studie des Stifterverbands zeigt, dass Hamburg im Ländervergleich in Sachen Personal deutlich zurück hängt. So gibt es in München 150 Professuren für Informatik, in Berlin 190 – in Hamburg sind es 80, davon gerade einmal 23 an der Universität Hamburg.

Mit dem Projekt ahoi.digital versprach die Stadt 2017 nachzusteuern. Doch auch diese Professur wird nun gestrichen. „Die Stadt hat groß ahoi.digital versprochen, gibt aber kein zusätzliches Geld dafür aus“, erzählt der Mitarbeiter enttäuscht. Die Anschubfinanzierung der Behörde für das Projekt war Ende 2020 ausgelaufen.

Behörde verspricht weitere Gespräche mit Uni

Von Seiten der Wissenschaftsbehörde heißt es, die Universität Hamburg habe von ahoi.digital bereits jetzt „massiv profitiert“. Ein guter Teil der Projektziele sei schon erreicht. Auf mehr Geld für den Ausbau des Informatikums hoffte der Fachbereich dennoch vergebens.

Kürzungen im Bestand soll es nach Angaben des Sprechers Jon Mendrala aber auch nicht geben und ergänzt: „Dies wird Gegenstand von weiteren Gesprächen sein, welche die Behörde und das Präsidium der Universität vereinbart haben.“ Auch eine mögliche weitere Finanzierung von ahoi.digital werde dann diskutiert. Die Universität Hamburg äußerte sich zu den Abbaumaßnahmen bislang nur spärlich. Auf Anfrage hieß es: „Im Grundetat der Informatik gibt es keine Kürzungen.“

Studierende fürchten um Zukunft

Mit dem sogenannten Zukunftsvertrag hatten Behörde und Hamburger Hochschulen sich am 4. Februar nach wochenlangen Diskussionen auf eine Finanzierung für die nächsten sieben Jahre geeinigt. Im Paket ist unter anderem eine Steigerung der Mittel von drei Prozent pro Jahr enthalten. „Das ist ein Meilenstein für die Wissenschaft in der Stadt“, meint die Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank dazu.

Während Fegebank von einem starken Signal für die Entwicklung des Hochschulbereichs spricht, fürchtet der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA), dass das Geld für eine langfristige Zukunftsplanung nicht ausreicht. In einer Stellungnahme heißt es, das Sparen an der Wissenschaft habe in Hamburg Tradition. Zwar sei der Etat der Universität Hamburg seit 2012 jährlich um 0,88% gestiegen, jedoch betont der AStA: „Die Anpassungen lagen weit unter der Inflationsrate von 1,2% und bezogen ebenso wenig die Tarifsteigerungen von bis zu 3,2% mit ein.“ Das habe zu einer erheblichen Kostenschere geführt, die zum Struktur- und Personalabbau zwingt.

Am Fachbereich der Informatik hat man derweil das Gefühl: „So wie es jetzt läuft, schadet es der Informatik in Hamburg auf Jahrzehnte. Es braucht mehr Geld und Druck für den Ausbau“, findet der Mitarbeiter.

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