Osterstraßen-Umbau stößt auf ersten Widerstand
Am Mittwochabend hat die erste von drei Informationsveranstaltungen zur Umgestaltung der Osterstraße stattgefunden. Viele Gewerbetreibende kamen in der Rellinger Straße zusammen, um ihre Kritik, Wünsche und Ängste zu äußern.
Von Ghasal FalakiIn der gut gefüllten Aula der Schule Rellinger Straße stellten Mitglieder des Bezirksamtes Eimsbüttel das Projekt zur Umgestaltung der Osterstraße vor. Die erste von drei Informationsveranstaltungen richtete sich an Gewerbetreibende.
Detaillierte Pläne gibt es nicht
Einen geplanten oder detaillierten Projektablauf gibt es bisher nicht, so Tanja Piening vom Bezirksamt Eimsbüttel. Es sei aber die Teilung der Osterstraße in zwei Abschnitte geplant. Der erste Abschnitt solle vom Schulweg bis zum Heußweg reichen, und der zweite vom Heußweg bis zur Methfesselstraße.
Die Verkehrsbehörde hat rund sieben Millionen Euro dafür bewilligt, für die es jetzt heißt Verwendung zu finden. Jan Seeringer vom Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft (steg) stellte Ergebnisse aus den vergangenen sechs Jahren vor – unter anderem aus der Ideenwerkstatt Osterstraße. Daraus ergebe sich besonders gegenüber Radfahrern ein hoher Handlungsbedarf.
Aber auch das Fehlen von Parkplätzen und Stellplätzen für Kurzzeitparker soll in die Diskussion einfließen, so Seeringer. Detaillierte Pläne gebe es jedoch noch nicht. Er verweist darauf, dass es einen positiven Vergleich zur erneuerten Eimsbütteler Chaussee gibt, wo der Radweg auf die Straße gezogen wurde.
Die Betroffenen fragen
Aus dem Plenum hagelte es Kritik am Bauvorhaben. Auch die Orientierung an der Eimsbütteler Chaussee wurden kritisiert. Die geäußerten Vorbehalte ernteten Applaus. Viele Fragen kamen auf: Wo können unsere Kunden parken? Kommen meine Kunden dann noch? Einige sind überzeugt, dass der Umbau einige Arbeitsplätze kosten werde. Kritisiert wurden auch die herangezogenen Statistiken. Diese seien veraltet und repräsentieren nicht die vielen kleinen, Inhaber geführten Geschäfte.
Wer will das eigentlich?
Allen Anwesenden scheint es wichtig zu sein, dass sie rechtzeitig über anstehende Baumaßnahmen informiert werden. Auch der Vorschlag eine Tempo-30-Zone einzurichten, stand im Raum. Kritik gab es nicht nur von den Gewerbetreibenden, sondern auch von verschiedenen Parteivertretern. Thomas Pröwrock, Leiter des Fachamtes des Management des öffentlichen Raumes versuchte zu beschwichtigen und bat um Vertrauen.
Während Einzelne die Veranstaltung vorzeitig verließen, deutet Pröwrock noch einmal auf den Sinn der Veranstaltung: Die Meinung der Gewerbetreibenden solle aufgenommen werden, die Durchsetzung der Vorschläge könne aber nicht garantiert werden. Er aber, so Pröwrock, sei von einer Verbesserung der Situation durch den Umbau überzeugt.
Die weiteren Termine und Orte für die Infoveranstaltungen:
20.02. Info für Eigentümer, um 20:00 Uhr, Schule Rellinger Straße 13
24.02. Öffentliche Infoveranstaltung, um 19:00 Uhr, HamburgHaus, Doormannsweg 12