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Alle haben die Abwechslung genossen. Foto: Tim Eckhardt
4.800 geflüchtete Menschen leben derzeit in öffentlicher Unterbringung in Eimsbüttel. Foto: Tim Eckhardt
Zwischen Hallen und Containern

Unterkünfte und Hilfsangebote für Flüchtlinge in Eimsbüttel

Notunterkünfte gibt es keine mehr in Eimsbüttel. Dafür jedoch nach wie vor sieben Zentrale Erstaufnahmen. An der Kieler Straße, am Behrmannplatz und in der Papenreye sind die Menschen weiterhin in großen Hallen untergebracht. Speziell in Lokstedt werden Ehrenamtliche gebraucht. Wo und wie ihr helfen könnt, lest ihr in diesem Artikel.

Von Julia Dziuba

Eimsbüttel, Hoheluft-West und Rotherbaum

In diesen Stadtteilen befinden sich noch keine Flüchtlingsunterkünfte – ein Umstand, der im Hauptausschuss der Bezirksversammlung im August 2015 diskutiert wurde. Einzige Ausnahme: Am Bötelkamp in Eimsbüttel werden minderjährige unbegeleitete Geflüchtete betreut.

Das Bezirksamt hält daran fest, „Kernbestände der Infrastruktur“ wie Sport- oder Grünanlagen nicht für Unterbringungen von Flüchtlingen zu nutzen. Der Anteil der Flüchtlinge an der Bevölkerung von Eimsbüttel beträgt rund zwei Prozent. Bis auf Wandsbek haben prozentual alle anderen Bezirke mehr Menschen untergebracht (Stand: Mai 2016).

Was ist eigentlich eine Zentrale Erstaufnahme und wie funktioniert ein Asylverfahren? Zu den Antworten

Hilfsorganisation vor Ort (Eimsbüttel)Gebraucht wird
Nachbarschaftshilfe – Glaserei StruckmannFahrräder für eine Schrauberwerkstatt mit Flüchtlingen.
Kontakt: Eimsbüttel hilft
Sportangebote für Flüchtlinge – ETV Hamburg
Kontakt: Eimsbüttel hilft

Niendorf

Die ZEA in der Niendorfer Straße 99. Foto: Anja von Bihl.
Die ZEA in der Niendorfer Straße 99. Foto: Anja von Bihl

In Niendorf befindet sich seit März 2015 eine Zentrale Erstaufnahme (ZEA) in der Niendorfer Straße mit 320 Plätzen. Das Containerdorf wird vom städtischen Dienstleistungsunternehmen fördern und wohnen (f&w) betrieben. Anfang November sind die ersten Bewohner in die Wohncontainer auf der Park-and-Ride-Fläche in der Paul-Sorge-Straße eingezogen. Dabei handelt es sich um eine Folgeunterbringung, die ebenfalls von f&w betrieben wird und 92 Plätze bietet. Im Oktober hat die Stadt zusätzlich eine Notunterkunft in einer ehemaligen Tennishalle in der Papenreye eingerichtet, die inzwischen als Zentrale Erstaufnahme ausgewiesen ist. Hier leben 990 Menschen. Die Standorte Papenreye und Schmiedekoppel werden vom Arbeiter-Samariter-Bund betrieben.

Hilfsorganisation vor OrtGebraucht wird
Wir für NiendorfEhrenamtliche Helfer für Kinderbetreuung, Familienausflüge, Sportaktivitäten, Deutschunterricht, Begleitung bei Behördengängen, Übersetzer, Kleiderkammer (am Tibarg), Transport, Integrations-Cafés, Geldspenden
Kontakt: WebseitePraktikumsplätze für Flüchtlinge
Hilfe für Flüchtlinge in Hamburg-NiendorfDie Gruppe konzentriert sich auf die Unterstützung der Unterkunft Paul-Sorge-Straße. Informationen über aktuellen Bedarf liegen uns leider nicht vor.
Kontakt: Facebook

Geplante Unterkunft

Anfang Dezember gab das Bezirksamt bekannt, in der Schmiedekoppel die nächste ZEA zu bauen. Die Unterkunft wird mit 1.800 Plätzen, die größte ihrer Art in Eimsbüttel und ebenfalls vom ASB betreut. Aufgrund von baulichen Schwierigkeiten hat sich der Einzug bereits mehrmals verschoben. Im Juni sollen nun die ersten Menschen kommen.

Harvestehude

Das ehemalige Kreiswehrersatzamt an der Sophienterrasse 1a. Foto: Berit Köhler.
Das ehemalige Kreiswehrersatzamt an der Sophienterrasse 1a. Foto: Berit Köhler

Im früheren Kreiswehrersatzamt in der Sophienterrasse sollten ursprünglich im Frühjahr 2015 220 Flüchtlinge in 23 Wohneinheiten von f&w unterkommen. Das Bezirksamt hatte Ende September 2014 die Baugenehmigung erteilt. Drei Anwohner reichten dagegen Klage ein. Sie bekamen vom Verwaltungs- sowie Oberverwaltungsgericht Recht zugesprochen, es wurde ein Baustopp verhängt. Hintergrund: Der Baustufenplan von 1955 weist das Wohngebiet als „besonders geschützt“ aus, weshalb eine große soziale Einrichtung nur ausnahmsweise und unter speziellen Voraussetzungen genehmigt werden kann. Das Bezirksamt plante seitdem eine Änderung des Bebauungsplans („Harvestehude 15“), um Nutzungsart und Bebauungsdichte der fraglichen Fläche neu zu bestimmen. Mitte September wurde dann aber eine Einigung mit den klagenden Anwohnern erzielt: 190 Flüchtlinge sind Anfang 2016 eingezogen, die Nutzung des Gebäudes als Flüchtlingsunterbringung wird auf neun Jahre begrenzt. In der dritten Januarwoche sind die ersten Menschen vor Ort angekommen.

Hilfsorganisation vor OrtGebraucht wird
Flüchtlingshilfe HarvestehudeArbeitgeber, die Jobs für Flüchtlinge haben, ehrenamtliche Helfer für die Kleiderkammer
Kontakt: Webseite
Kleiderkammer Harvestehude/Rotherbaum Es gibt noch keine regulären Öffnungszeiten. Wer spenden möchte, kann sich direkt bei der Gruppe melden.
Kontakt: Webseite
Bücherhalle SportalleeBücher aus aller Welt und in den unterschiedlichsten Sprachen
Kontakt: E-Mail an bibliothek(at)fluechtlingshilfe-harvestehude.de

Lokstedt

Die Unterbringung an der Lokstedter Höhe ist seit 2013 in Betrieb. Foto: Tim Eckhardt.
Die Unterbringung an der Lokstedter Höhe ist seit 2013 in Betrieb. Foto: Tim Eckhardt

In der Lokstedter Höhe wurde 2013 eine Flüchtlingsunterkunft eröffnet, die 132 Plätze in Wohncontainern bietet. Allerdings nur noch bis August 2016. Das Containerdorf wird aufgelöst. Auf dem Gelände sollen Wohnungen entstehen. Daneben gibt es in Lokstedt Wohnungen für Flüchtlinge im Lohkoppelweg (38 Plätze) beziehungsweise Grandweg (233 Plätze). Alle Unterkünfte werden von f&w betrieben. Am Behrmannplatz befindet sich eine Zentrale Erstaufnahme (ZEA) vom Deutschen Roten Kreuz. Die Einrichtung in einer ehemaligen Halle des Katastrophenschutzes ist der Stadt zufolge für 150 „besonders schutzbedürftige Menschen“ gedacht.

Hilfsorganisation vor OrtGebraucht wird
Herzliches LokstedtEhrenamtliche, Paten, Fahrradschrauber, Schwimmlehrer, Sportrainer, Übersetzer, Lagermöglichkeiten, Räume, Sponsoren
 Kontakt: Webseite
Ehrenamtlichen-Kreis Unterbringungen Grandweg/LohkoppelwegEhrenamtliche Helfer-/innen, Paten und Mit-Koordinatoren für die Lokstedter Unterkünfte Grandweg, An der Lohbek und Lohkoppelweg
Kontakt: Webseite

Geplante Unterkünfte

Geplant sind in Lokstedt zwei weitere Unterkünfte am Hagendeel, Betreiber ist ebenfalls f&w. Anwohner reichten gegen die Pläne klage ein, das sie durch die Aufschüttung der Aue in dem Überschwemmungsgebiet eine erhöhte Überflutungsgefahr ihrer Grundstücke fürchten. Das Oberverwaltungsgericht gab im Februar jedoch dem Bezirksamt recht. Das Hauptsacheverfahren steht allerdings noch aus. Noch dieses Jahr sollen die Bauarbeiten abgeschlossen werden. Darüber hinaus ist an der Kollaustraße eine weitere Unterkunft mit 168 Plätzen geplant. In der Nähe gibt es auch eine Einrichtung für minderjährige unbegeleitete Flüchtlinge.

An der Osterfeldstraße direkt an der Grenze zu Eppendorf sind 480 Wohnungen für Flüchtlinge im Zuge des Expressprogramms des Senats in Planung.

Stellingen

Foto: Tim Eckhardt
Wohncontainer in der Schnackenburgallee. Foto: Tim Eckhardt

In Stellingen gibt es bislang in der Oldenburger Straße/Wegenkamp eine Wohnanlage mit 75 Plätzen. Zudem befindet sich eine Gemeinschaftsunterkunft für alleinstehende Männer im Bornmoor mit 186 Plätzen. Beide Unterkünfte werden von f&w betrieben. Die Bewohner, größtenteils Familien, die meist schon über längere Zeit in der Unterkunft leben, sind an Hilfsangebote im Stadtteil angebunden. Seit Oktober befindet sich im ehemaligen Medimax an der Kieler Straße eine Zentrale Erstaufnahme mit 550 Menschen, die von den Hamburger Johannitern verwaltet wird. Im Januar wurde der Standort durch einen Ableger in der Melanchthonstraße erweitert, an dem 100 weitere Menschen bis April untergebracht sind. Hilfe organisiert sich in verschiedenen Facebook-Gruppen. Zudem befindet sich in der Schnackenburgallee, die offiziell zum Stadtteil Bahrenfeld (Bezirk Altona) gehört, eine weitere ZEA mit 1.920 Plätzen, ebenfalls betrieben von f&w.

Im Januar 2016 neu hinzugekommen ist die Unterkunft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in der Vogt-Kölln-Straße. Dabei handelt es sich um eine weitere ZEA auf dem Parkplatz des Fachbereichs Informatik der Uni Hamburg mit 500 Plätzen. Im Rahmen eines Vernetzungstreffens des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) zur „Studentischen Flüchtlingssolidarität in Hamburg“ (SoFiH) wurde Ende Juli beraten, wie die Flüchtlinge begrüßt und ihnen der Zugang zum Studium erleichtert werden kann. Hier wird noch in einem gemeinsamen Komitee mit Uni-Vizepräsidentin Susanne Rupp und den Verwaltungsinstanzen an einem entsprechenden Konzept gearbeitet. Außerdem hat ein Flüchtlingskomitee der Univerwaltung unter Leitung der neuen Flüchtlingsbeauftragten Silke Boenigk ein Pilotprojekt zur Studienvorbereitung für 100 geflüchtete Studieninteressierte entwickelt.

Hilfsorganisationen vor Ort Gebraucht wird 
Freifunker HamburgDie Gruppe versorgt Flüchtlingsunterkünfte mit kostenlosem WLAN – gesucht werden Freiwillige, die sich aktiv – und selbstständig – einbringen wollen
Kontakt: Webseite 
Studentisch organisierte Flüchtlingssolidarität in Hamburg (SoFIH)Willkommensangebote und Begleitung der Flüchtlinge ins/im Studium
Kontakt: Facebook-Seite, Webseite
Flüchtlingshilfe SchnackenburgalleeSchirme, Thermoskannen, Flaschen, Unterwäsche, Socken, ehrenamtliche Helfer für die Kleiderkammer (Regerstraße) und die Unterstützung von Reise-Transfers
Kontakt: Facebook
Eimsbüttel hilft – Notunterkunft Kieler StraßeLeider liegen uns keine Informationen über den aktuellen Bedarf vor.
Kontakt: Facebook

Geplante Unterkünfte

Eine weitere Flüchtlingsunterbringung mit 210 Plätzen soll unter Zuständigkeit von f&w an der Großen Bahnstraße gebaut werden. Der Bau soll im Juni beginnen und circa ein Jahr dauern.

Schnelsen und Eidelstedt

Foto: Annika Demgen
Das Containerdorf in der Pinneberger Straße. Foto: Annika Demgen

Am Hornackredder in Eidelstedt befinden sich Wohnungen mit 22 Plätzen, am Langelohhof stehen 32 Plätze in einer Gemeinschaftsunterkunft für Frauen zur Verfügung (Kieler Straße). Die Geflüchteten leben hier gemeinsam mit den ansonsten deutschen Bewohnerinnen. Bei dieser Unterkunft gibt es, ähnlich wie im Bornmoor, bislang nur wenige Anfragen bezüglich ehrenamtlicher Hilfe. Beide Unterbringungen werden von f&w betrieben. Die Notunterkunft im Baumarkt am Hörgensweg wurde inzwischen aufgelöst.

An der Schnelsener Pinneberger Straße befindet sich zudem eine Containersiedlung (156 Plätze) hauptsächlich für Familien. In der Holsteiner Chaussee stehen Holzhäuser und Container ebenfalls von f&w mit 260 Plätzen für Wohnungslose und Zuwanderer. Im Flagentwiet befindet sich eine Zentrale Erstaufnahme mit 880 Plätzen.

Hilfsorganisationen von Ort Gebraucht wird
Ehrenamtlichen-Kreis Unterbringung Pinneberger StraßePaten für einzelne Familien, Ehrenamtliche für Mütterberatung, Kinder-Bastelgruppe, Hausaufgabenhilfe, Chor
Kontakt: Webseite
Kleiderkammer Unterbringung Holsteiner Chaussee
Kontakt: Webseite 
Willkommensgruppe EidelstedtFreiwillige für Begleitung bei Behördengängen, Unterstützung bei der Wohnungssuche, Alltagsorientierung
Kontakt: Webseite
HH Nordwest – Eidelstedt hilft FlüchtlingenDuschvorhänge, Helfer für das Kinderprogramm, Unterstützer für die Kleiderausgabe
Kontakt: Facebook
Eidelstedt hilft – Kleiderkammer im PraktikerUnterstützer für die Kleiderausgabe
Kontakt: Facebook
Kinderprogramm EidelstedtFreiwillige Helfer für die Spielplatzzeiten und Ausflüge
Kontakt: Facebook

Geplante Unterkünfte

Im Zuge des Expresswohnungsprogramms des Senats sind auf weiteren Flächen in Eidelstedt am Duvenacker und im Hörgensweg sowie in Schnelsen am Ellerbeker Weg Wohnungen für Flüchtlinge geplant. Am Hörgensweg sollen 350 Wohnungen für Flüchtlinge entstehen. Am in der Nähe befindlichen Duvenacker weitere 150. Ein Bürgerbegehren wehrt sich gegen die Pläne des Bezirksamts. Bauherr ist die SAGA GWG. In den ersten 15 Jahren wird die Belegung von f&w geregelt. Danach kommen die Wohnungen auf den freien Wohnungsmarkt.

Trotz unserer gründlichen Recherche ist dieser Überblicksartikel nicht vollständig. Wenn du Informationen über Flüchtlingshilfsorganisationen und Bedarf in den Unterkünften hast, dann schreib uns doch eine E-Mail an redaktion (at) eimsbuetteler-nachrichten.de. Oder poste deinen Tipp direkt unter diesen Artikel. Weitere Angebote findest du zudem auf Eimsbüttel hilft.

Lerne Flüchtlinge in Eimsbüttel in unserer audiovisuellen Reportage kennen: „Triff deine neuen Nachbarn“.

Dieser Artikel wurde zuletzt am 9. Mai aktualisiert und durch neue Informationen zu den Unterkünften ergänzt. Am 11. November wurde zudem die Beschreibung zur Holsteiner Chaussee korrigiert. In der Unterkunft stehen Holzhäuser und keine Zelte. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

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