
„It’s okay not to be okay“: Lesung zum Thema mentale Gesundheit
Mentale Gesundheit ist noch immer ein Tabuthema. Eva Biringer und Angelina Boerger wollen das ändern und klären auf. Am 21. März lesen sie bei „Heymann“ in der Osterstraße aus ihren Werken vor.
Von Franziska RingelIm Rahmen der Leipziger Buchmesse findet am 21. März eine Lesung in der Heymann Filiale in der Osterstraße statt. Die Autorinnen Angelina Boerger und Eva Biringer stellen in der „Your Place To Read“-Reihe ihre Bücher vor.
Beide Autorinnen sprechen mit ihren Büchern vermeintliche Tabuthemen wie mentale Erkrankungen und Suchtverhalten an und klären darüber auf.
Diagnose AD(H)S
Die Journalistin und Autorin Angelina Boerger erhielt die Diagnose AD(H)S als Erwachsene. Seitdem spricht sie auf ihrem Instagram-Account „Kirmes im Kopf“ offen über ihre Probleme im Alltag. Humorvoll klärt sie über Mythen und Vorurteile von mentalen Erkrankungen auf. Denn Boerger weiß: Viele kennen ADHS nur im Zusammenhang mit Kindern und Jugendlichen. Die Realität sieht aber anders aus: Über 60 Prozent der Erkrankten haben auch im Erwachsenenalter noch Symptome.
Das Buch, aus dem sie in der Osterstraße vorlesen wird, heißt ebenfalls „Kirmes im Kopf“. Es ist am 9. Februar erschienen und schaffte es direkt auf die Spiegel-Bestsellerliste.
Alkohol als ständiger Begleiter
Die zweite Autorin des Abends ist Eva Biringer. Sie ist Fachjournalistin für Essen, Trinken und Lifestyle. Als sie bemerkte, dass Alkohol zur universellen Lösung nach einem anstrengenden Arbeitstag wurde, machte sie Schluss damit.
Ihr Buch „Unabhängig – Vom Trinken und Loslassen“ erschien am 26. April des letzten Jahres. Es erzählt von ihrer eigenen Suchtgeschichte, mit der sie aber nicht alleine ist.
Eva Biringer reflektiert in ihrem Buch ihr eigenes Aufwachsen mit Alkohol, der in der Gesellschaft früh dazu gehört. Obwohl laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung immer weniger Alkohol getrunken wird, ist das Alkoholproblem in Deutschland noch lange nicht gelöst.
Gemeinsam mit dem Moderator und Autoren Peter Wittkamp diskutieren die Autorinnen am 21. März die Frage, ob es tatsächlich akzeptiert ist, „nicht okay“ zu sein. Denn immer mehr Prominente und Sportler sprechen – vor allem auf Social Media – offen über ihre mentalen Erkrankungen.
Wann? Dienstag, 21. März 2023, 19:30 Uhr
Wo? Heymann Filiale, Osterstraße 134 (nicht barrierefrei)
Preis: 14 Euro
Osterstraße 134