PRE-CRIME: Sicherheit durch Big Data?
Verbrechen vorhersagen, bevor sie passieren – Das ist längst kein Zukunftsszenario mehr. Predictive Policing nennen sich die Methoden der Strafverfolgung, die präventiv Straftaten verhindern sollen. Wie weit ist die digitale Überwachung zur Verbrechensprävention bereits? Schafft sich ein System, das auf Vorverurteilung fußt, seine Kriminellen nicht erst selbst? Und wie entwickeln sich die Technologien zur Strafverfolgung weiter?
Der Begriff Pre-Crime stammt aus dem Film „Minority Report“, in dem vorhergesagt wird, welches Verbrechen jemand begeht, bevor er es getan hat. Jemand wird präventiv verhaftet. Was nach einem Science-Fiction-Szenario klingt, ist schon Realität. Polizeicomputer entscheiden, wer gefährlich ist oder nicht. Big Data dient dabei als Quelle, die wir selbst kontinuierlich mit persönlichen Informationen befüllen.
Dr. Till Steffen und die Grünen Eimsbüttel laden ein zur Diskussion mit dem Hamburger Datenschutzbeauftragten Prof. Dr. Johannes Caspar, Tim Burkert von der „Hamburger Arbeitsgemeinschaft für Strafverteidigerinnen und Strafverteidiger e.V.“ und Dr. habil. Nils Zurawski, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kriminologische Sozialforschung der Universität Hamburg.
Im Anschluss an die Diskussion wird der Film „Pre-Crime“ gezeigt. Eine Dokumentation, die Einblicke in der Methoden der Predictive Policing gewährt. Eine Software, die voraussagt, wo und wann ein Verbrecher zuschlägt. Sie ist in Städten wie Chicago, London oder München längst Realität. Doch wen schützen die Algorithmen, die zum Einsatz kommen, und wen nicht?
Wann? Dienstag, den 21. Januar, 18:30 Uhr
Wo? MUT! Theater, Amandastraße 58
Preis: kostenlos
Fotos: PreCrime