Tage des Exils mit Shirin Ebadi
Ab dem 6. April finden bereits zum vierten Mal die Tage des Exils der „Körber-Stiftung“ statt. Bis zum 7. Mai gibt es tägliches Programm verschiedener Organisationen und Einrichtungen.
Von Lukas GörlitzTausende Menschen leben in Deutschland im Exil. Medienschaffende, Künstler und Politiker mussten vor Verfolgung, Krieg und Gewalt nach Deutschland flüchten und ein neues Leben anfangen. Diese Erfahrung thematisieren die Tage des Exils. Seit 2016 fördert die Körber-Stiftung das Zusammenleben zwischen Exilierten und langjährigen Bewohnern Hamburgs.
Exilleben in Deutschland
In den kommenden fünf Wochen beteiligen sich rund 60 Einrichtungen und Organisationen aus der ganzen Stadt an den Veranstaltungen. Neben Vorträgen und Diskussionen rund um das Thema „Exil“ gibt es auch verschiedene Beiträge aus Musik, Theater und Fotografie. Mittelpunkt der Veranstaltungen ist das Leben im Exil in Deutschland. Daneben gibt es Beiträge über Menschen, die aus Nazi-Deutschland oder der DDR fliehen mussten.
Die Schirmherrschaft in diesem Jahr übernimmt die Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi. Seit 2009 lebt sie im Exil in London. Sie wurde 1947 Im Iran geboren und arbeitete dort unter anderem als Richterin und war Mitbegründerin einer Organisation für Kinderrechte. Sie gibt am 6. April den Auftakt und redet mit Jan Ehlert (NDR Kultur) über Freiheit und ihr Leben im Exil. „Es ist im Interesse Aller, das Potenzial gesellschaftlich und wirtschaftlich zu nutzen, das Menschen ins Exil mitbringen“, sagte Ebadi im Vorfeld der Veranstaltungen.
Mehr als 30 Online-Veranstaltungen sind geplant, mit vielen weiteren Gästen wie Fotograf Max Halberstadt oder Musiker Majid Derakhshani.
Wann? 6. April bis 7. Mai
Wo? Online
Preis: kostenlos
Kehrwieder 12