„Augenblicke: Gesichter einer Reise“ im FilmRaum
Bei dem Dokumentarfilm „Augenblicke: Gesichter einer Reise“, oder auch „Visages Villages“, bekommen wir eine etwas ungewöhnliche Kombi auf der Kinoleinwand zu sehen.
Der Transporter sieht aus wie eine Kamera auf vier Rädern. Mit diesem Gefährt begeben sich die 89-jährige Regisseurin Agnès Varda und der Streetart Künstler JR auf eine einfallsreiche Mission in eigener Sache. Sie ziehen quer durch Frankreich, um den Menschen in ihre einzigartigen Gesichter zu blicken und den Zuschauern dabei die Augen zu öffnen.
Sie nehmen schwarz-weiß Porträts der Passanten in ihrer natürlichen Umgebung auf und drucken diese in ihrem Fotomobil aus. Die einzelnen Plakatelemente werden zu überlebensgroßen Kunstwerken zusammengesetzt. Damit diese auch garantiert auffallen, werden Wände damit beklebt und Fassadenbestandteile gekonnt integriert. So sitzt eine riesige Frau mit Hut und Regenschirm auf einer gesamten Balkonfront und kontrastiert so den alten Wandstein. Auch Züge und Tanklager bekommen ein neues Gewand und werden auf diese Weise zum Kunstwerk und Kulturgut ernannt. Der Anblick bewegt die Menschen und regt zum Nachdenken an.
Der FilmRaum zeigt den Film, am 28. August, bei sich zum letzten Mal. Zu sehen gibt es den Film im französischen Originalton mit deutschen Untertiteln.
Wann? Am Dienstag, den 28. August, um 20:15 Uhr
Wo? Im Filmraum, Müggenkamp 45
Preis: 7 Euro, ermäßigt 6 Euro
Foto: Agnès Varda-JR-Ciné-Tamaris