Ohne Publikum kein Kunstwerk
Auf dem Hamburger Kurzfilmfestival läuft der Experimentalfilm „L’adieu/Farewell“. Der chinesische Filmkünstler Zhenchen Liu lebt in Eimsbüttel. Nora Helbling hat ihn zu seiner Arbeit und seinem Blick auf Hamburg interviewt.
Von Nora HelblingEN: Was für eine Idee steht hinter deinem Kurzfilm „L’adieu“?
Zhenchen Liu: Dazu gebe ich einige Stichworte: One shot, 100 Jahre nach der Titanic, Queen Mary 2, Ozean, Aufbruch, Sonnenuntergang, Distanz, der menschliche Körper, Bewusstsein, Leben, Tod.
EN: Was bedeutet es für dich, deinen Film vor einem Publikum zu präsentieren?
Zhenchen Liu: Die Kommunikation zwischen den Zuschauern und dem Film ist für mich sehr wichtig. Ohne Publikum kann das Kunstwerk nicht existieren. Bei jedem neuen Publikum erwarte ich eine andere Erfahrung. Ich habe Lust mit dem Publikum über meine Kunst ins Gespräch zu kommen.
EN: Ist Hamburg eine inspirierende Stadt für dich?
Zhenchen Liu: Ich bin in Shanghai geboren und habe zwölf Jahre in Frankreich gelebt und studiert. Ich bin erst seit letztem Jahr in Hamburg, daher ist für mich vieles noch neu. Ich gehe gerne am Hafen spazieren und denke über das Leben nach. Und eines Tages hatte ich dann die Idee für den Film „L’adieu“.
EN: Du wohnst derzeit in Eimsbüttel. Was gefällt dir besonders an diesem Stadtteil? Hast du einen Lieblingsort?
Zhenchen Liu: In Eimsbüttel mag ich besonders die Parks und Cafés – vor allem den Eimsbütteler Park, der ist zu Fuß nur fünf Minuten von mir zu Hause entfernt.
Zhenchen Lius Experimentalfilm „L‘ adieu/Farewell“ läuft auf dem Kurzfilmfestival bei der Pilsener Urquell Hamburg Nacht Programm 1:
Freitag, 7. Juni 2013 um 19:15 Uhr im Zeise 1
Sonntag, 9. Juni 2013 um 17:30 Uhr im Zeise 1
Sonntag, 9. Juni 2013 um 14:00 Uhr im Rialto

