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Eimsbütteler Cousins reisen von Mumbai nach Hamburg. Dabei sammeln sie Spenden. Foto: Moritz Goedicke und Carlo Torelli
Die Eimsbütteler Moritz Goedicke (links) und Carlo Torelli (rechts) im Hunzatal in Pakistan. Foto: Archiv Moritz Goedicke und Carlo Torelli
Spendenaktion

Von Mumbai nach Hamburg: Eimsbütteler reisen für guten Zweck

Zwei Eimsbütteler Cousins reisen von Mumbai nach Hamburg – ohne zu fliegen. Dabei sammeln sie Spenden. Wie das Projekt entstand und wie die Reise läuft.

Von Alexis Milne

15.000 Kilometer und nur eine Regel: keine Flüge. So reisen Moritz Goedicke und Carlo Torelli derzeit von Mumbai nach Hamburg. Per Anhalter, mit dem Motorrad, Pferd, Zug oder Bus. Für jeden zurückgelegten Kilometer wollen die Cousins aus Eimsbüttel einen Euro für die “SOS-Kinderdörfer weltweit sammeln.

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Auf Instagram und TikTok dokumentieren sie ihre Reise. Während ihres Aufenthalts in Kirgisistan haben sie den Eimsbütteler Nachrichten per Videocall von dem Projekt und ihren Erlebnissen berichtet.

Gemeinsam unterwegs: Der Weg ist das Ziel

Seit knapp eineinhalb Monaten sind die Eimsbütteler unterwegs und haben rund 6.000 Kilometer von Indien über Pakistan und China bis nach Kirgisistan zurückgelegt. Dabei überquerten sie den höchsten Grenzübergang der Welt, erzählen die beiden. Der Kunjirap-Pass erstreckt sich zwischen Pakistan und China, sein höchster Punkt liegt 4.600 Meter über dem Meeresspiegel.

Was sie dabei am meisten überrascht hat: „Du kommst an und an jeder Straße ist eine Kamera”, erzählt Torelli. Überall Polizisten, die alles kontrollieren. “Das war sehr abrupt.”

Ziel: 15.000 Euro

Die 24-jährigen Cousins sind gemeinsam in Eimsbüttel aufgewachsen. Nachdem sie in München und Köln jeweils ihren Bachelor abgeschlossen hatten, entschieden sie, gemeinsam zu reisen. Ihre ursprüngliche Idee: Mit den Motorrädern von Indien nach Deutschland fahren.

Bei früheren Aufenthalten in Indien war ihnen die dortige Armut aufgefallen. Derzeit sollen auf dem indischen Subkontinent rund 800 Millionen Menschen in Armut leben. Goedicke und Torelli beschlossen, ihre Reise zu nutzen, um Spenden zu sammeln. 

Sie stellten ihr Projekt der Initiative „SOS-Kinderdörfer“ vor, die in vielen Ländern aktiv ist, in denen die Eimsbütteler unterwegs sind, und richteten eine Website für die Spendenaktion ein. Das Spendenziel liegt bei 15.000 Euro – ein Euro für jeden zurückgelegten Kilometer.

Von Land zu Land

Vor Beginn der Reise entschieden sich die Cousins, nicht mit dem Motorrad zu fahren – das hätte die Reise zu teuer und zu lang gemacht. Stattdessen reisen sie nun per Anhalter oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

In Kirgisistan fuhren sie mit einem „Cargo Bus“ – einem kleinen, aber voll beladenen Transporter – 650 Kilometer von Osch nach Bischkek.

Oft können sie sich nur über alte Blogeinträge oder durch Nachfragen über Reisemöglichkeiten informieren.

SOS-Kinderdörfer in Kirgisistan

Während ihres Aufenthalts in Kirgisistan besuchten Goedicke und Torelli auch eine „SOS-Kinderdörfer“-Einrichtung. Die Organisation versucht dort unter anderem, den Zugang zu Bildung zu verbessern und die Kinderarmut im Land zu bekämpfen.

Kirgisistan gilt als eines der ärmsten Länder der Region, jedes dritte Kind wächst in Armut auf.

Pakistanische Gastfreundschaft

Was die Eimsbütteler Cousins auf ihrer Reise bisher besonders überrascht hat, war die Gastfreundschaft – vor allem in Pakistan.

Ein Mann, den sie in einem Friseursalon kennengelernt hatten, habe sie nach einem kurzen Gespräch zu sich nach Hause eingeladen. Dort habe er mit den Eimsbüttelern Tee und frische Aprikosen aus seinem Garten geteilt. „Das ist etwas Besonderes, das erlebt man sonst nicht“, sagt Goedicke.

Wohin die Reise führt

Ende August wollen die Cousins in Hamburg ankommen – dann hätte ihre Reise rund dreieinhalb Monate gedauert. Die größte Herausforderung sehen sie derzeit darin, die Türkei zu erreichen, um von dort aus nach Europa zu gelangen.

Da es schwierig sei, ein Visum für Turkmenistan zu bekommen und von dort über den Iran zu reisen, wollen die beiden mit einer Fähre über das Kaspische Meer nach Aserbaidschan und Georgien reisen. Hier planen sie, ein weiteres Projekt von „SOS-Kinderdörfer“ zu besuchen.

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Ab Europa werde die Reise einfacher, sagen die Eimsbütteler. Für sie steht jetzt schon fest: In einige Länder werden sie zurückkehren, um mehr zu sehen.

Wer die Spendenaktion „Dropped Off“ der beiden Eimsbütteler unterstützen möchte, findet hier mehr Infos.


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