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Info-Veranstaltung Osterstraße für die Bürger. Foto:Ada von der Decken
Info-Veranstaltung Osterstraße für die Bürger. Foto:Ada von der Decken

Osterstraße – was wird aus dir?

Die Pläne zum Umbau der Osterstraße stehen zwar noch nicht; wohin die Reise gehen wird, hat sich bei einer Info-Veranstaltung am Montagabend aber bereits abgezeichnet.

Von Ada von der Decken
Am Montagabend ging es im Hamburg-Haus Eimsbüttel um den Osterstraßen-Umbau. Foto: Ada von der Decken
Am Montagabend ging es im Hamburg-Haus Eimsbüttel um den Osterstraßen-Umbau. Foto: Ada von der Decken

„Wir haben selten die Situation, dass wir Geld für die gute Stube haben“, sagte Bezirksamtsleiter Torsten Sevecke in einem Eingangsstatement. Das letzte Mal, dass die Osterstraße rundum erneuert wurde, sei nach dem Krieg gewesen.

Dass es allerhöchste Zeit ist, das Thema Osterstraßen-Umbau anzupacken, ist lange klar. Bereits vor Jahren stand etwa das Modell „Shared Space“ (Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer) im Raum. Das ist nun vom Tisch.

Im Juni vergangenen Jahres sind sieben Mio. Euro bewilligt worden, um die belebte Osterstraße zwischen Schulweg und Methfesselstraße umzubauen. Einen Kilometer Strecke mit einer Breite von bis zu 30 Metern gilt es zu bewältigen. Die Vermessungen laufen bereits, ab April geht es in die konkrete Planung.

Radfahrer auf die Straße

Rund 20 Wortmeldungen gab es an dem Abend. Foto: Ada von der Decken
Rund 20 Wortmeldungen gab es an dem Abend. Foto: Ada von der Decken

Eine Vorgabe für die Planer ist, die Radfahrer auf die Fahrbahn zu bringen. Nach dem Vorbild der Eimsbütteler Chaussee wird eine Markierung den Radweg auf der Straße ausweisen. Dadurch können die Fußwege verbreitert werden. Eine Herausforderung wird es sein, ausreichend Parkplätze für Kunden und Lieferanten einzurichten. Denn ein Ziel sei, dass die Autofahrer nach dem Umbau längs – statt quer – zur Straße parken. Damit fallen selbstverständlich einige Parkplätze weg. Langzeitparker werden künftig wohl keinen Platz mehr in der Osterstraße finden. „Sie können davon ausgehen, dass alle Parkplätze in der Osterstraße kostenpflichtig werden“, sagte Thomas Pröwrock vom Bezirksamt.

Feste Pläne für eine Quartiersgarage gibt es bislang noch nicht. Zwei Flächen hat die Stadt im Auge, für die sie Investoren gewinnen möchte. Spruchreif sei das aber noch nicht, bekamen die Anwohner zu hören.

Tempo-30, Behinderungen durch die Baustelle - die Teilnehmer hatten viele Fragen. Foto: Ada von der Decken
Tempo-30, Behinderungen durch die Baustelle – die Teilnehmer hatten viele Fragen. Foto: Ada von der Decken

Die Info-Veranstaltung gab einen zeitlichen Überblick über Planung und Bauarbeiten. Im September 2015 sollen die Bagger anrücken und sich bis März 2016 dem unteren Abschnitt zwischen Schulweg und Heußweg widmen. Der zweite Abschnitt vom Heußweg bis zur Methfesselstraße folgt voraussichtlich zwischen Dezember 2016 und Juli 2017. Die Bauarbeiter werden sich jeweils kurze Teilabschnitte vornehmen.

Entschleunigung ja – Tempo 30 nein

Zahlreiche Fragen und Kritik kamen in der anschließenden Diskussion auf: Wie es denn um die Einrichtung einer Tempo-30-Zone stehe, lautete etwa eine Frage. Pröwrock verwies darauf, dass ein Tempo-30-Limit höchstens in Teilabschnitten möglich sei.  Ob man den Umbau nicht auf die Müggenkampstraße erweitern könne, und wie man denn mit den überlasteten Nebenstraßen umgehen wolle? Immer wieder verwies Verwaltungsmann Pröwrock darauf, dass sich die Planung nur auf die Osterstraße beziehe.

Als "the face of the steg" wurde Jan Seeringer den Eimsbüttelern präsentiert. Foto: Ada von der Decken
Als „the face of the steg“ wurde Jan Seeringer den Eimsbüttelern präsentiert. Foto: Ada von der Decken

Alle Ideen und Bedenken zum Umbau sollen zumindest aufgenommen werden. Um Ausgleich bemüht sich Jan Seeringer vom Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft (steg). Er wurde den rund 180 Teilnehmern als „the face of the steg“ präsentiert.

Ohne Frage wird es schwierig, in der belebten Osterstraße einen Ausgleich zwischen Radfahrern, Fußgängern und Autofahrern zu finden. An zwei Abenden in der vergangenen Woche waren bereits die Eigentümer und die Gewerbetreibenden auf den aktuellen Stand gebracht worden. Besonders letztere stehen dem Bauvorhaben sehr skeptisch gegenüber.

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