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Es ist Stintsaison. Foto: Rebecca Wulf
Es ist Stintsaison. Foto: Rebecca Wulf

Stint Ahoi – Kleiner Kultfisch auf großer Fahrt

Der kleine Kerl sieht aus wie ein Fisch, riecht aber ein wenig – wie frische Gurke. Aha, ein Gurkenfisch also, dessen kulinarische Besonderheit nicht jedermanns Sache ist… Geschmacksache eben. Entweder man mag ihn oder man mag ihn eben nicht.

Von Rebecca Wulf

Die Saison beginnt meist Ende Februar und dauert ungefähr bis Mitte April. In dieser Zeit sammeln sich die Stinte in den Küstengewässern der Nordsee und begeben sich gemeinsam zum Laichen in die Unterläufe der Flüsse, in unserem Falle also der Elbe. Dort werden sie ganz einfach mit kleinen Aalreusen gefangen, in die die vielen kleinen Fische ganz alleine hineinschwimmen, bestätigt Elbfischer Grube vom Zollenspieker. In früheren Zeiten konnte der Stint in den Flüssen in großen Mengen gefangen werden, statt Netzen wurden dazu Waschkörbe verwendet.

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Die Stinte sind früh dran

Dieses Jahr muss man sich allerdings etwas ranhalten, durch den milden Winter haben die kleinen Kerle beschlossen, etwas früher ihre Nachkommenschaft zu sichern; bis Ende März werden die Fischhändler aber für Nachschub sorgen können, wurde mir aus sicherer Quelle bestätigt.

Heute weisen noch viele Ortsbezeichnungen auf den kleinen Silberling hin. In Hamburg gibt es daher den Stintfang, die berühmte Jugendherberge überm Hafen; in Lüneburg ist eine ganze Kneipenmeile nach dem kleinen Fisch benannt und „sich freuen wie ein Stint“, steht für einen jungen Menschen, der sich noch unbekümmert und ausgelassen freuen kann.

Arme-Leute-Essen?

Früher eigentlich ein „Arme-Leute-Essen“, erlebt der Stint seit einigen Jahren wieder sein Comeback und erhält auch wieder Einzug in zahlreiche Restaurants an und um die Elbe herum. Auch bei uns in Eimsbüttel kann man ihn in diesen Wochen mittlerweile in jedem Fischgeschäft oder auf den Wochenmärkten beziehen oder bestellen. Die Zubereitung ist denkbar einfach:

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Die fingerlangen Fische werden nur in Roggenmehl gewendet und am besten pur, mit wenig Pfeffer und Salz in Speckbutter goldbraun gebacken. Serviert wird der Stint stets im Dutzend und mit einer Schale Zitronenwasser für die Hände – denn das „norddeutsche Saltimbocca“ (Spring-in-den-Mund) wird wie Sardinen, mit den Fingern und samt den Gräten verspeist. Voraussetzung ist allerdings, besonders kleine Stinte zu verarbeiten; ich hatte recht große auf dem Wochenmarkt Turmweg erwischt; da war es mir doch lieber, sie von den Gräten zu befreien.

Die Stintsaison läuft. Foto: Rebecca Wulf
Die Stintsaison läuft. Foto: Rebecca Wulf

Zutaten für 2 Personen:

ca. 24 kleine frische Stinte
1/2 Zitrone
1 TL Salz
50 g Roggenmehl/schrot
125 g geräucherter Speck
90 g Butter/Olivenöl

Zubereitung:

• Die Stinte säubern, den Kopf entfernen und waschen, salzen, mit Zitrone säuern und im Roggenmehl wenden. Je 6 Stück auf vier Holzspieße ziehen.
• Die Butter, das Olivenöl und den gewürfelten Speck in der Pfanne erhitzen.
• Die Stinte darin goldgelb braten.

Dazu gibt es traditionell warmen Speckkartoffelsalat oder Bratkartoffeln, grüne Bohnen oder eben frischen (Gurken-) Salat.

Ein Tipp von mir – man sollte den Fisch zügig essen, heiß schmeckt er am besten. Viel Bier und einen feinen Kümmel danach sollte man sich allerdings schon genehmigen – damit der Fisch auch schwimmt und überhaupt…dem Fischer sin Fru, de Ilsebill, steht nu anner Pann un brät de Stint! War dag. Un nu kommst du. Na, häfft it en klein biättken Appetit krieggen?

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