CHINA TIME 2018: Umgang mit Plünderware
Plünderware im Museum für Völkerkunde? Wie passt das zusammen? In einem Vortrag mit der wissenschaftlichen Leiterin des Bereichs Asien, Dr. Susanne Knödel, geht es um die Identifizierung gewisser Plünderstücke als Ausstellungsexemplare und darum wie man mit diesem Erbe verantwortungsvoll verfährt.
In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wird der Vermerk „Aus dem Kaiserpalast“ auf einigen Ausstellungsstücken des Museums für Völkerkunde unter die Lupe genommen. Anhand eines konkreten Beispiels, einer historische Landkarte Chinas aus dem chinesischen Kaiserpalast, widmet sich die Veranstaltung Plünderungsstücken, die in dem Museum vorzufinden sind. Die Karte stammt aus dem 18. Jahrhundert, als China gemeinsam mit europäischen Kartografen erstmals seine Außengrenzen auf Karten festlegte. Offenbar gelang sie im Zuge der Plünderungen während des Boxerkrieges nach Hamburg und dann ins Museum für Völkerkunde.
Auf der Veranstaltung wird die Karte präsentiert und an ihr Fragen zur Identifizierung solcher Exponate als Plünderware besprochen. Dr. Susanne Knödel spricht dabei mit einer Mitarbeiterin des BMBF-Projektes „Kolorierte Landkarten“. Des Weiteren widmet man sich in einer Diskussionsrunde der zentralen Frage nach dem Umgang mit diesem schwierigen Erbe.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der chinesischen Wochen CHINA TIME in Hamburg statt.
Wann? Am Donnerstag, den 6. September, ab 18 Uhr
Wo? Museum für Völkerkunde, Rothenbaumchaussee 64
Preis: Museumseintritt; Erwachsene: 8,50 Euro, Ermäßigt: 4 Euro, Bis 17 Jahre: frei
Foto: © Museum für Völkerkunde Hamburg
