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Gedenken an den Tag der Bücherverbrennung. Foto: Niklas Rademacher
Schätzungsweise 500 - 600 Interessierte statteten der Lesung am Isebekkanal einen Besuch ab. Foto: Niklas Rademacher
Marathonlesung

Gedenken an Bücherverbrennung

Am 15. Mai 1933 wurden am Isebekkanal von Hamburger Studenten Bücher verbrannt. 1985 wurde im Rahmen dessen ein Mahnmal geschaffen, an dem der Arbeitskreis „Bücherverbrennung – nie wieder!“ maßgeblich beteiligt war. Seit 2001 finden an dem Ort nun Marathonlesungen statt, an denen jeder teilnehmen kann.

Von Niklas Rademacher

Am Dienstag dem 10. Mai fand im Rahmen des Monats des Gedenkens, die jährliche Lesung anlässlich der Bücherverbrennungen vom 15. Mai 1933 statt. Die Veranstaltung fand am Platz der Bücherverbrennung am Kaiser-Friedrich-Ufer statt und begann um 11:00 Uhr und ging bis 18:00 Uhr.

Der 16. Lesemarathon

Der Platz der Bücherverbrennung am Isebekkanal gilt als einer der ersten Plätze die zum Gedenken an die Taten vom 15. Mai 1933 erinnern sollen. Eine der Gründerinnen des Arbeitskreis ist Helga Obens, die auch heute noch die Marathonlesungen organisiert. Diese Marathonlesungen finden seit 2001 statt wobei es auch Vorstellungen in dem Theater „Polittbüro“. Auf die Frage ob sich der Umgang mit der NS-Zeit verändert hat, antwortet Helga Obens: „Es hat sich definitiv etwas verändert, es wird offener mit dem Thema umgegangen. Ich würde mir allerdings wünschen, dass auch das übliche Hamburger Publikum zur Veranstaltung kommt“. In Anbetracht der Zukunft macht sich sie sich jedoch sorgen – was passiert wenn die Zeitzeugen nicht mehr anwesend sein können? Die Anzahl der Besucher schätzt sie auf 500 – 600, darunter vier Schulklassen der Ida Ehre Oberstufe und dem KaiFu Gymnasium.

Gegen das Vergessen

Eröffnet wurde die Lesung von einer der Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz, Esther Bejarano, die in ihrer Rede zum einen ihre Geschichte erzählte, aber auch vor rechten Parteien und Ideologien warnte. „In Zeiten in denen die NPD und neofaschistische Kameradschaften ganze Regionen zu nationalbefreiten Zonen erklären, und die NPD immer noch nicht verboten ist, müssen wir uns alle einmischen und von der Regierung fordern zu handeln. Wir müssen aufstehen gegen Rassismus, wir müssen uns gemeinsam gegen Neonazis und rechte Populisten wehren – hier in Europa und überall in der Welt“.

Auf die Rede von Esther Bejarano folgte eine Ansprache des SPD Bürgerschaftabgeordneten Wolfgang Rose. In dieser sprach er vor allem davon Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen. „Gedenken muss Spuren hinterlassen, in den Schulen, im Alltag und in der Politik. Unsere Lesung heute soll daran erinnern, dass man aufmerksam sein muss gegenüber Menschen, Parteien und Entwicklungen die Hass und Ausgrenzung predigen und wie wichtig es ist, wenn es Meinungsfreiheit gibt“, so der Bürgerschaftsabgeordnete.

Meinungsfreiheit wahren!

Eine weitere Zeitzeugin die 1939 mit ihrem Bruder nach Stockholm flüchtete, ist Peggy Parnass. Sie sprach vor allem die Meinungs- und Pressefreiheit ansprach: „Es gibt viele Länder in denen gute Journalisten inhaftiert oder sogar umgebracht werden, wer also den Mut hat klar zu denken und das auszusprechen wird in diesen Ländern inhaftiert und gefoltert. Auch Heute sollten wir überlegen was wir tun können, um dies zu verbessern“.

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