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Im Meerjungfrauenkurs von Doreen Hannemann lernen die Kinder zu schwimmen, wie eine Meerjungfrau. Foto: Marcel Ruhnau
Im Meerjungfrauenkurs von Doreen Hannemann lernen die Kinder zu schwimmen, wie eine Meerjungfrau. Foto: Marcel Ruhnau
Außergewöhnlicher Beruf

Eine Meerjungfrau in Eimsbüttel

Keine böse Hexe und kein magisches Wasser haben Doreen Hannemann in eine Meerjungfrau verwandelt. Ihre Tochter hat die Verwandlung angestoßen und dabei ihrer Mutter zu einem 
außergewöhnlichen Job verholfen.

Von Fiona Kleinert

Nach einer mysteriösen Nacht im Mondsee, werden drei Mädchen bei der Berührung mit Wasser zu Meerjungfrauen und können von da an minutenlang tauchen und kilometerweit schwimmen.

So spielt es sich zumindest in Emilias Lieblingsserie „H2O – Plötzlich Meerjungfrau“ ab. Genau so elegant und schnell wie ihre liebste Serien
figur Cleo wollte die Zehnjährige auch schwimmen können und fand heraus, dass es spezielle Flossen gibt, die die Schwimmweise von Meerjungfrauen nachahmen. Es fehlte nur noch jemand, der Emilia das schwungvolle Meerjungfrauschwimmen beibringt.

Ein Gefühl von Freiheit

Emilia brauchte nicht lange, um ihre Mutter Doreen Hannemann zu überzeugen: Doreen, die sich Doro nennt, ist Schulschwimmlehrerin und leitet Aquakurse. Sie selbst fand Gefallen an dem Gedanken, wie eine Nixe zu schwimmen und ihre Tochter samt Freundinnen zu unter
richten. Das erste Mal selbst eine Flosse übergezogen, hat Doro auf der Aquaconvention in Hamburg. Seitdem hat die 33-Jährige das Meerjungfrauenfieber gepackt.

„Es war ein Gefühl von Freiheit, weil man so unglaublich schnell ist und in Tiefen kommt, die man sonst nicht erreichen würde“,

sagt sie. Im November 2014 – nach sechs Monaten Planung – startete Doro zusammen mit einer befreundeten Schwimmlehrerin ihren ersten Kurs mit insgesamt vier Kindern. Ihre Tochter Emilia und drei weitere Schulfreundinnen waren die ersten Nachwuchs-Meerjungfrauen. Seitdem ist sie fast jedes Wochenende abwechselnd in Niendorf und Eidelstedt unterwegs. „Die Nachfrage ist groß. Seit dem ersten Kurs sind wir bis fünf Monate im Voraus ausgebucht“, erzählt Doro, die das Ganze nie als Vollzeitbeschäftigung geplant hatte.

Meerjungfrau in Eimsbüttel: So sieht’s in der Meerjungfrauenschule aus

In der Meerjungfrauenschule

Doreen Hannemann im Interview. Foto: Marcel Ruhnau
Schminken gehört auch zur Meerjungfrauen-Ausbildung. Foto: Marcel Ruhnau
Die kleinen Meerjungfrauen schwimmen sich im Pool der Stadtteilschule Eidelstedt warm. Foto: Marcel Ruhnau
Viele verschiedene und ebenso bunte Flossen hat Doreen immer dabei. Foto: Marcel Ruhnau

Am Anfang war es gar nicht so einfach, passende Räumlichkeiten zu finden, denn Wasserfläche in Hamburg zu entdecken, sei wie ein Sechser im Lotto. „Alles ist zu voll oder unbezahlbar”, sagt Doro. Auch die notwendige Ausstattung ist teuer: Bis zu 190 Euro kostet eine sogenannte Monoflosse inklusive schillerndem Überzug.

Nie hat sich Doro vorstellen können, dass aus der fixen Idee des Meerjungfrauenschwimmens ein 
zeitaufwändiger Zweitjob wird, der Doros gesamte 
Familie miteinspannt.

„Man muss verrückt sein, um Meerjungfrau zu werden“

Tochter Emilia ist inzwischen ein richtiger Profi im 
Wasser und kann sogar den neuen Nixen zeigen, wie sie sich am besten bewegen. Aber auch auf ihren Mann Andi kann Doro zählen. Er habe sie von Anfang an unterstützt, sagt sie. „Mach was du willst. Wenn du zum Mond fliegen willst, dann fliegen wir zum Mond und wenn du eine Meerjungfrau werden willst, dann wirst du halt eine!“, gab er ihr mit auf den Weg.

Das Fotografieren, die 
Dekoration, die Verpflegung – alles macht Doro selbst. „Viele meiner Freunde haben mich zwar erst ungläubig angesehen, als ich erzählt habe, was ich machen will, aber sie wissen, dass ich verrückt bin. Und das muss man sein, wenn man plötzlich beschließt Meerjungfrau zu werden”, sagt Doro und lacht.

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Ihre Familie verbringt ihre Wochenenden lieber in nassen Hallenbädern statt „an Land”. An freien Wochenenden flickt und näht sie Meerjungfrauenschwänze. „Ich bin eine Perfektionistin. Das macht es vielleicht auch nicht immer so einfach”, gesteht Doro. Genau in dem Moment beobachtet sie aus den Augenwinkeln, dass eine der Teilnehmerinnen eine zu große Flosse trägt. Dann winkt sie das Mädchen herbei.

„Zieh die Flosse an, geh ins Wasser, 
spüre es“

Beim Meerjungfrauenschwimmen gibt es für Doro kein Richtig oder Falsch. Zwar gebe es eine Technik, die man zum Schwimmen nutzen könne, ähnlich wie bei einer Bauchwelle beim Bauchtanzen. Die Kinder sollten sich aber vor allem selbst ausprobieren und Spaß haben. Gerade weil die Kinder bereits in der Schule unter hohem Leistungsdruck stehen, möchte Doro niemanden zu etwas zwingen. Stattdessen sollen ihre Schüler in eine Welt voller Fantasie eintauchen und alles andere vergessen. „Zieh die Flosse an, geh ins Wasser, spüre es”, sagt sie.

Ihr Enthusiasmus ist ansteckend – auch die Eltern sind begeistert. So begeistert, dass Doro im Februar letzten Jahres auch einen Erwachsenenkurs angeboten hat. Gerade in Augenblicken, wenn strahlende Kinder vor den bunten Flossen stehen, Eltern die abschließende Vorführung ihrer Kleinen angucken oder wildfremde Kinder sie mit den Worten „Das war der schönste Tag meines Lebens” umarmen, weiß Doro, warum sie jedes Wochenende als Meerjungfrau-Lehrerin arbeitet.

Auf die Frage, ob sie selbst an Meerjungfrauen glaube, sagt Doro: „Es gibt sie! Ganz bestimmt irgendwo. Denn wie kann ich etwas machen, an das ich nicht 
glaube?“

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