In Eimsbüttel ist das Trinkwasser sauber
Im aktuellen Nitratbericht des Bundesumweltministeriums hat Deutschland schlecht abgeschnitten. Wie steht es um die Trinkwasserqualität in den Eimsbütteler Stadtteilen?
Von Karoline GebhardtDie deutschen Gewässer sind laut dem neuesten Nitratbericht mit Nitrat und Phosphor verunreinigt. Bei 28 Prozent aller Messstellen wurde der Grenzwert für die Nitratbelastung von 50 Milligramm pro Liter überschritten. Hamburg schnitt jedoch vor allem im Vergleich zu Schleswig-Holstein und Niedersachen gut ab. Und das hat gute Gründe.
Nitrat und Phosphor gelangen vor allem durch Düngemittel in der Landwirtschaft in das Grundwasser. „In Hamburg ist der Anteil an Landwirtschaft und Viehzucht sehr gering“, erklärt Sabrina Schmalz, Pressesprecherin von Hamburg Wasser. „Daher unterschreitet das Trinkwasser in Hamburg die Grenzwerte deutlich.“ Zusätzlich kooperiert die Stadt Hamburg mit dem Bauern- und Gartenbauverband Nord, um das Grundwasser zu schützen.
Wie sauber ist das Trinkwasser in Eimsbüttel?
Der Bezirk Eimsbüttel bezieht sein Trinkwasser von unterschiedlichen Wasserwerken. Das Wasserwerk Stellingen ist beispielsweise für die Postleitzahl 20255 zuständig. Der Nitratwert aus dem Jahr 2015 beträgt in diesem Fall 1,0 Milligramm pro Liter – deutlich unter dem Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter. Wer in den Gebieten der Postleitzahlen 20146 und 22059 wohnt, wird ebenfalls durch das Wasserwerk Stellingen und zusätzlich durch das Wasserwerk Nordheide versorgt. Auch hier betragen die Werte 1,0 Milligramm pro Liter. Auch das Wasserwerk Langenhorn versorgt einige Straßen Eimsbüttels mit Trinkwasser. Der Nitratwert liegt hier bei 1,4 Milligramm pro Liter.
Kostenlose Analyse für junge Eltern mit Säuglingen
Nicht enthalten in dem Nitratbericht sind allerdings Angaben zu Medikamentenrückständen und Bleiwerte. Vor allem in den zahlreichen Altbauten in Hamburg sind zum Teil noch Bleileitungen verlegt, über die Blei ins Trinkwasser gelangen kann.
Wer sein Trinkwasser testen lassen will, kann das hier tun. Für Hamburger Haushalte, in denen Schwangere oder Säuglinge wohnen, ist die Analyse der Bleiwerte bei Vorlage des Mutterpasses oder der Geburtsurkunde kostenlos.