Das neue Shopping-Dorf in Eidelstedt
Seit Anfang Januar wird das Eidelstedt Center modernisiert. Bis zur geplanten Eröffnung im Frühling 2019 sind einige der Läden nun im „Shopping Camp“ untergebracht. Nur sind manche Betreiber mit dem Dorf noch nicht ganz zufrieden.
Von Fabian HennigZum Ende des letzten Jahres mussten alle Läden das Eidelstedt Center verlassen, weil ab Januar die Umbaumaßnahmen für die Modernisierung des Einkaufszentrums begannen. Damit die Eidelstedter nicht auf ihre Einkaufsmöglichkeiten verzichten müssen, wurde auf einer Fläche neben dem Gebäude das „Shopping Camp“ errichtet. Das aus Containern bestehende Dorf beherbergt zehn Läden verschiedener Größe und eröffnete am 2. Januar.
Der in die Jahre gekommene Gebäudekomplex soll bis Frühling 2019 umgebaut werden, um für die Kunden wieder attraktiver zu werden. Für die Umbauarbeiten ist sowohl das Einkaufszentrum wie auch die Tiefgarage geschlossen.
Bislang weniger Kunden
„Wir merken, dass die Kunden wegbleiben“, sagt Sabrina Qulling von Arko. Die Überlegung den Laden in der Zeit zu schließen, wäre aber keine Alternative gewesen, berichtet die Verkäuferin. Vor allem für seine Stammkunden wolle man da sein.
Und Petrik Schwarz von der Schlachterei Dehning bestätigt die fern bleibenden Kunden: „Wir haben weniger Fläche, aber auch weniger Kunden.“ Trotzdem, sagt auch er, wolle man seinen Kunden trotz des Umbaus einen guten Service bieten. Die Kunden könnten alles an Ware bekommen, was sie auch im Laden im Eidelstedt Center bekommen hätten. Es würde nur etwas dauern, das zu bestellen. Nicole Leist von Blume2000 glaubt allerdings, dass die Kundenzahl sich wieder einpendeln werde. An die neue Situation müssten sich die Blumenkäufern erst einmal gewöhnen.
Noch nicht ganz fertig
Trotz der positiven Stimmung, dass die Zwischenlösung „Shopping Camp“ eigentlich ganz in Ordnung ist, finden alle Befragten, dass einige Aspekte verbessert werden könnten. Generell gehöre dazu eine Begrünung, ein Paar Wegweiser und eine Beleuchtung der Gehwege zwischen den Containern. „Ein großes Problem ist der Parkplatzmangel“, sagt Schwarz. Und dass einige Container weiter hinter ständen und nicht direkt an der Fußgängerzone.
„Was die Begrünung angeht sind für das Frühjahr noch einige Maßnahmen vorgesehen“, sagt Center-Manager Marcus Czerwionka. Und auch zur Beschilderung würden noch vier bis fünf Übersichtspläne des Camps am Bauzaun montiert. Die vollflächige Nutzung des Zauns zu Werbe- und Informationszwecken wäre nur leider aus Sicherheitsgründen nicht möglich gewesen. Die Montage der Übersichtspläne wird voraussichtlich in der zweiten Februarhälfte erfolgen, sagt Czerwionka.
Zudem erklärt Czerwionka, dass die ursprüngliche Planung mehr Container vorsah, die geschlossener stehen sollten. Nur wäre die Aufstellung der Container anders nicht möglich gewesen: „Der derzeitige Aufbau stellt aber das Maximum des Genehmigungsfähigen dar.“
Neue Mitte Eidelstedt
Nach rund 30 Jahren Nutzung hatte die Besitzerin des Eidelstedt Centers, MEAG Munich und ERGO AssetManagement GmbH, entschieden, das Einkaufszentrum zu modernisieren. Mit dem Umbau wolle man die Nahversorgungsfunktion des Centers im Zentrum von Eidelstedt deutlich stärken, erklärt das Unternehmen.
Im Zuge dessen würde der Innenraum des Einkaufszentrums neu gestaltet und alle Mietflächen erhielten ansprechende und zeitgemäße Ladenkonzepte. Das Center solle heller und freundlicher werden. Die Materialen für Böden, Wände und Sitzzonen wären hochwertiger. Die Fassade bleibt allerdings bestehen.
Im Laufe der kommenden Jahre soll die Mitte von Eidelstedt, wo auch das Eidelstedt Center liegt, deutlich attraktiver werden. Dazu wird auch das Bürgerhaus komplett neugestaltet und die Bücherhalle wird dort mit einziehen.