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Der Siegerentwurf, der derzeit in der Bücherhalle Eidelstedt zu sehen ist. Quelle: Bezirksamt Eimsbüttel
Neubau

Das neue Herz von Eidelstedt

Die Mitte von Eidelstedt soll attraktiver für seine Bürger werden. Im Zuge dessen wird auch das Bürgerhaus erneuert. Die beiden Preisträgerentwürfe für den kommenden Umbau können bis Ende des Monats in der Bücherhalle Eidelstedt besichtigt werden.

Von Fabian Hennig

Der Senat möchte in Eidelstedt die Lebensqualität verbessern und den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Und sieht diesbezüglich in Eidelstedt einen „besonderen Entwicklungsbedarf“. Deswegen gehören Teile vom Stadtteil seit 2016 zu einem Fördergebiet. Weil bei Stadtentwicklung das Thema Nachbarschaft mittlerweile ein großer Stellenwert beigemessen wird, profitiert das Bürgerhaus Eidelstedt von den Maßnahmen und wird in den kommenden Jahren für 3,3 Millionen Euro umgebaut.

Der Stadtteil bekommt damit ein modernes Bürger- und Kulturzentrum, das noch mehr zum Treffpunkt für die Eidelstedter werden soll. Zudem wird die Bücherhalle Eidelstedt mit in das Gebäude ziehen und es wird einen Gastronomiebetrieb geben. Letzten Monat wurden die beiden Preisträgerentwürfe des  Planungswettbewerbs bekannt gegeben. Bis zum 30. November können alle Beiträge in der Bücherhalle Eidelstedt eingesehen werden.

„Frische Architekturansage“

Die Wettbewerbsteilnehmer sollten aufzeigen, wie das Gebäude durch einen Umbau besser genutzt, die Eidelstedter Bücherhalle integriert, eine gastronomische Nutzung eingebunden sowie die Eingangssituation deutlich verbessert werden kann. Insgesamt hatten fünf Architekturbüros an dem Planungswettbewerb teilgenommen. Als Sieger des Wettbewerbs wurde das Büro „acollage. architektur urbanistik“ aus Hamburg gekürt. In der Jury waren unter anderem  Vertreter der Kommunalpolitik sowie über ein Losverfahren ermittelte Bürgerinnen beteiligt.

Bezirksamt Eimsbüttel

Eidelstedt 75: Entwurf des Bebauungsplan im Bezirksamt ausgelegt

Zwischen Niendorfer Gehege und Duvenacker sollen neue Wohnungen entstehen. Bürger können den Bebauungsplan einen Monat lang im Bezirksamt begutachten.

Aus Sicht des Preisgerichts besticht der Siegerentwurf „sowohl durch die Anordnung der einzelnen Funktionen, die Wegeführung und Orientierbarkeit innerhalb des Gebäudes als auch durch seine architektonische Präsenz auf dem Eidelstedter Marktplatz“. Das neue Bürgerhaus präsentiert sich, laut Jury, als „frische Architekturansage“ mit einem neuen Haupteingang an der Alten Elbgaustraße. Im Inneren gruppieren sich die Bücherhalle, die Elternschule und das Stadtteilkulturzentrum um eine zentrale Halle. Der Entwurf leiste insgesamt einen überzeugenden Beitrag zur Lösung der Aufgabenstellung und wurde daher durch das Preisgericht zur Realisierung empfohlen.

Fördergebiet „Eidelstedt Mitte“

Das Fördergebiet in Eidelstedt umfasst im Wesentlichen den zentralen Bereich um den Eidelstedter Platz und das Wohnquartier „Eisenbahnerviertel“ bis zur Bahntrasse und S-Bahn-Station Elbgaustraße. Das Gebiet rund um den Eidelstedter Platz soll als zentraler Versorgungsbereich für das Einkaufen gestärkt werden. Neben dem Umbau des Bürgerhauses soll das Eidelstedter Zentrum mit zahlreichen weiteren Maßnahmen attraktiver werden. Das angrenzende Wohngebiet, das Eisenbahnerviertel, soll qualitativ verbessert werden, die soziale Infrastruktur und die Grünflächen werden aufgewertet, Spielmöglichkeiten für Kinder verbessert und neue Wohnungen gebaut.

Und auch bei der Integration der neuen Bewohner in den Stadtteil soll das Bürgerhaus eine Schlüsselrolle einnehmen. Bis 2017 werden in Eidelstedt an den Standorten Hörgensweg und Duvenacker Wohnungen errichtet, die in der Anfangszeit Geflüchteten zur Verfügung stehen sollen.

So könnte das Bürgerhaus später aussehen. Quelle: Bezirksamt Eimsbüttel
So könnte das Bürgerhaus später aussehen. Quelle: Bezirksamt Eimsbüttel

Finanzierung aus Bundesmitteln

Für den Um- und Ausbau des Bürgerhauses Eidelstedt erhält Hamburg 1,9 Mio. Euro Bundesmittel aus dem Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“. Für die Förderung mit einem Gesamtvolumen von 41 Mio. Euro hatten Städte und Gemeinden aus ganz Deutschland 118 Vorschläge eingereicht, von denen 17 ausgewählt wurden. Eidelstedt-Mitte ist seit März dieses Jahres Fördergebiet im Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE).

„Der Zuschuss für das Bürgerhaus Eidelstedt kommt genau richtig und ist ein schöner Erfolg für Hamburg, Eimsbüttel und Eidelstedt“, freut sich Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeld. Mit den Bundesmitteln könne das im Herzen des Stadtteils gelegene Bürgerhaus so umgebaut werden, dass es zu einem neuen identitätsstiftenden Anziehungspunkt für die Eidelstedterinnen und Eidelstedter werde.

„Vorentwurf des Vorentwurfs“

Der Geschäftsführer vom Eidelstedter Bürgerhaus e.V., Holger Börgartz, freut sich über die Modernisierung des Gebäudes: „Seit zehn Jahren sind wir an dem Thema dran und nun wird es endlich realisiert.“ Beim derzeitigen Entwurf wäre der Saal viel größer als der Alte und es gebe mehr Räume, die dem Verein mehr Möglichkeiten zur Nutzung geben würden. Zudem seien die Räumlichkeiten technisch besser ausgestattet als jetzt.

Dennoch äußert er auch Kritik an den beiden Siegerentwürfen. „Unsere Wünsche sind hier nicht erfüllt“, sagt Börgartz. Der neue Saal läge im ersten Stock und viele Räume seien viel zu groß. Für kleinere Gruppen und Beratungsangebote kämen diese dann nicht infrage. In den Planungsprozess wurde sein Verein nur als Sachverständiger und „Anreger“ eingebunden. „Unsere Einflussmöglichkeiten sind begrenzt“, kritisiert er. Wenn der Planungsprozess abgeschlossen sei, erst dann wisse auch er, wie das Gebäude aussieht: „Derzeit ist es nur ein Vorentwurf des Vorentwurfs, viele Dinge müssen noch eingearbeitet werden.“

Das aktuelle Probleme sei jedoch gerade, dass der Bürgerverein Eidelstedt für die Zeit während des Umbaus noch keine neuen Räumlichkeiten gefunden hat. „Wir haben alle Leerstände in der Gegend abgeklappert und es war nichts dabei“, sagt Börgartz. Ein Lösung wären vielleicht Container auf einer Rasenfläche bei der Sporthalle am Ekenknick, verrät Börgartz, aber das wäre noch nicht beschlossen.

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