
Dinosaurierfamilie zieht in den Tierpark Hagenbeck
Vier Dinosaurier-Skelette werden bald im Tierpark Hagenbeck ausgestellt. Die Stiftung Hagenbeck erwarb die rund 150 Millionen Jahre alten Skelette, die Experten 2009 in den USA ausgruben.
Von Marianne BruhnsDie Stiftung Hagenbeck konnte sich vier vollständige Skelette von Dinosauriern sichern. Diese zählen zu der Gattung Suuwassea und gelten als eine sehr seltene Art. Bei zwei der Skelette handelt es sich um erwachsene Dinosaurier, die anderen gehören zu einem Tier im Jugendalter und einem kleineren Jungtier.
Sensation für die Wissenschaft
Rund 150 Millionen Jahre sind die Skelette alt, die aus dem US-Bundesstaat Wyoming stammen. Dort gruben Experten sie im Jahr 2009 aus. Dr. Carsten Broda, Senator für Kultur und Medien, nimmt an, dass die Dinos zu einer „ganz besonderen Attraktion“ für den Tierpark Hagenbeck werden. Weil es sich bei den Skeletten möglicherweise um einen Familienverbund handelt, stellen sie für die Wissenschaft eine Sensation dar.

„Wir sind begeistert, dass wir dem Tierpark diese außergewöhnlichen Skelette zur Verfügung stellen können“, konstatiert Cord Crasselt, Vorstandsmitglied der Stiftung Hagenbeck. „Die Hamburger Dino-Familie kann für den Tierpark Hagenbeck einen starken Publikumsmagneten darstellen und daher einen erheblichen Anteil zum Fortbestand des Tierparks beitragen.“ Darüber hinaus sei die Dino-Familie auch für die Hamburg und die Forscher des Centrums für Naturkunde (CeNak) der Universität Hamburg ein großer Gewinn.
Ausstellungsort der Skelette ungewiss
Zur Zeit ist jedoch noch unklar, wann und wo die Dinosaurierfamilie ausgestellt und für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird. „Die Verhandlungen zwischen Tierpark und Stiftung entscheiden darüber, ob und wann die Dinos im Tierpark zu sehen sein werden“, so Sabina Bernhardt, Pressesprecherin der Stiftung.
Einsatz der Stiftung Hagenbeck
Die Stiftung Hagenbeck spannt mit der Anschaffung einen weiten Bogen in der Geschichte des Tierparks zurück. Carl Hagenbeck, Gründer des Tierparks, rüstete zu seiner Zeit eine Dinosaurier-Expedition nach Afrika aus.
Darüber hinaus engagiert sich die Stiftung für Artenschutzprojekte und wissenschaftliche Studien. Außerdem ermöglichte sie das Bärengehege, das Eismeer und die Elefantenfreilaufhalle. Finanziert wird die Stiftung mithilfe von Spenden und testamentarischen Zuwendungen.