Polizei fasst Serienräuber
Die Polizei hat einen Serienräuber vorläufig festgenommen. Dem 21-Jährigen wird zur Last gelegt, zehn Frauen überfallen und ausgeraubt zu haben. Zwei Raubüberfälle ereigneten sich in Eimsbüttel. Der Mittäter ist weiter auf freiem Fuß.
Von Matthias BergerZehn Raubüberfälle innerhalb von zwei Monaten: Der Serienräuber soll zwischen dem 30. August und 7. Oktober in Eimsbüttel und Wilhelmsburg immer wieder zugeschlagen haben. Dabei hatten es der 21-Jährige und sein Komplize nach Angaben der Polizei stets auf die Halsketten ihrer Opfer abgesehen. Unter den Tatorten befinden sich der Lenzweg in Stellingen und der Niendorfer Kirchweg in Niendorf. Die anderen Überfälle ereigneten sich in Wilhelmsburg. Opfer waren stets Frauen im Alter von 59 bis 88 Jahren.
Bei Gegenwehr wurde der Räuber gewalttätig
Auch die Masche der Räuber war immer die gleiche: Der Tatverdächtige folgte seinen weiblichen Opfern bis zu ihrer Wohnung. In einigen Fällen wurde er dabei von einem noch nicht identifizierten Mittäter begleitet. An der Haustür verwickelte der 21-Jährige die Frauen zunächst in belanglose Gespräche. Zum Teil erkundigte sich der Mann nach vermeintlich ebenfalls im Haus wohnenden Personen. Im Verlauf des Gesprächs entriss er seinen Opfern dann völlig unvermittelt die Halskette. Bei Widerstand schreckte der Täter auch nicht vor Gewalt zurück. Frauen, die sich wehrten, stieß er zu Boden.
Opfer erkennen den Tatverdächtigen wieder
Nach Angaben der Polizei konnte dem Tatverdächtigen bereits 2013 eine Raubserie in Wilhelmsburg nachgewiesen werden. Deshalb sei er erneut ins Visier der Ermittler vom Raubdezernat geraten. Aufgrund eines bereits vorliegenden Haftbefehls wegen eines anderen Delikts nahm die Polizei den Mann auf dem Stübenplatz in Wilhelmsburg fest. Die Opfer konnten den 21-Jährigen als Täter identifizieren.
Der Tatverdächtige wurde erkennungsdienstlich behandelt und dem Haftrichter zugeführt.