Streit in Flüchtlingsunterkunft in Stellingen
Ein Streit in einer Flüchtlingsunterkunft in Stellingen ist nach Angaben der Polizei am Mittwoch eskaliert. Mit Hunden, Pfefferspray und Schlagstöcken verschafften sich die Einsatzkräfte Zugang und nahmen fünf Männer vorläufig fest.
Von Matthias BergerBei dem Streit in der Flüchtlingsunterkunft an der Vogt-Kölln-Straße in Stellingen hat nach Angaben der Polizei ein 37-Jähriger Bewohner einen 24-jährigen Mitbewohner verletzt, das Opfer erlitt Schnittwunden im Gesicht. Insgesamt fünf Bewohner der Einrichtung wurden vorläufig festgenommen.
Die Beamten waren nach Angaben der Polizei gegen 21.10 Uhr in die Erstaufnahmeeinrichtung gerufen worden, da es zwischen zwei Bewohnern zu einem tätlichen Streit gekommen war. Dabei erlitt der 24-Jährige eine Schnittverletzung im Gesicht, die ambulant im Krankenhaus behandelt wurde. Die Hintergründe für die Auseinandersetzung sind noch unklar, der 37-jährige Tatverdächtige wurde nicht mehr in der Unterkunft angetroffen.
Zwei Polizisten durch geworfene Gegenstände verletzt
Während des Einsatzes wurden die Beamten vom Sicherheitspersonal der Aufnahmeeinrichtung auf eine lautstarke Auseinandersetzung aufmerksam gemacht. Die Beamten hörten aus einem Zimmer lautes Schreien und Gepolter. Als die Polizisten das Zimmer betraten, wurden sie von vier Männern (21, 23, 25, 29) angegriffen und mit Gegenständen beworfen. Die Beamten setzen Pfefferspray und Schlagstock ein und nahmen die vier Iraner vorläufig fest. Zwei Polizeibeamte erlitten durch die geworfenen Gegenstände leichte Verletzungen und konnten nach ambulanter Behandlung im Krankenhaus ihren Dienst wieder aufnehmen.
Ein 31-jähriger Mann wurde von einem Sicherheitsdienstmitarbeiter als Täter in der Auseinandersetzung mit dem im Gesicht verletzten 24-Jährigen bezeichnet und ebenfalls vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen am Polizeikommissariat ergaben jedoch, dass kein Tatverdacht gegen ihn besteht.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden alle vorläufig festgenommenen Personen entlassen, da keine Haftgründe vorlagen.
Die Polizei setzte insgesamt 25 Funkstreifenwagen ein, darunter auch fünf Diensthundeführer mit ihren Diensthunden.