Flüchtlinge
...Am Freitag haben 14 minderjährige Flüchtlinge, die ohne ihre Familien in Deutschland sind, im Bürgerhaus Eidelstedt auf der Bühne gestanden. Das Thema ihrer Aufführung „Open House“ war nicht Flucht, sondern es ging um Tanz und Bewegung. Denn egal, welche Sprache man spricht, Musik und Sound verstehen alle. Und eigentlich geht es in den meisten Liedern weltweit um Gefühle und die Liebe.
Die ersten 350 Flüchtlinge sind in die Erstaufnahme in Niendorf eingezogen. Eigentlich war der Bezug bereits für März 2016 geplant. Auch die Größe der Einrichtung weicht vom ursprünglichen Plan ab.
Roma und Sinti sind auf Campingplätzen selten willkommen. Deswegen betreibt der Verein Rom und Cinti Union (RCU) den sogenannten Durchreiseplatz in der Schnackenburgallee. Doch das ist jetzt vorbei. Bis Oktober muss die Union den Platz neben der Autobahn räumen. Ein Bericht über Vertreibung, Hilfsbereitschaft und Rassismus.
Bledar Bodini ist 17 und mit seiner Familie aus Albanien nach Deutschland geflüchtet. Er berichtet in unserer neuen Serie „Nachricht aus dem Camp“ von seinem Leben in Eimsbüttel. Beim diesjährigen Sommerfest in der Pinneberger Straße lief nicht alles wie geplant.
Minderjährige Flüchtlinge müssen laut Schulgesetz eine Schule besuchen. Die Bereitstellung von Unterricht aber ist kompliziert und erfordert die Abkehr vom üblichen Prozedere. In Eimsbüttel stößt das System an seine Grenzen.
Wo in Eimsbüttel soll die nächste Flüchtlingsunterkunft entstehen? Vielleicht an der Osterstraße oder doch lieber in Uni-Nähe? Das CityScienceLab der HafenCity Universität lädt Interessierte dazu ein, auf einer virtuellen Hamburg-Karte Standortvorschläge zu liefern. Am 30. Mai fand der erste Workshop zu Eimsbüttel statt.
Ina Möller ist Architektin und Mitglied des Bürgerforums Eidelstedt. Seit Monaten diskutiert die Initiative über Flüchtlingsunterkünfte und die Konflikte im Stadtteil. Sie findet: Die Menschen im Stadtteil haben keinen Anspruch darauf, dass in ihrer Nachbarschaft alles so bleibt wie es ist.
Vier Tage lang setzten sich die Fünftklässler der Ida-Ehre-Schule aus Harvestehude mit den Themen Flucht und Unerwünscht sein auseinander. Das Ergebnis: Ein Theaterstück, dessen Grundlage der Weg von zehn geflüchteten Mitschülern bildet – inklusive Rollentausch. Die Geflüchteten spielen die Schleuser, die Schüler die Flüchtlinge. Aufführung war am 25. April im Thalia Theater.
Bei Informationsabenden zu geplanten Flüchtlingsunterkünften kommt es oft zu lautstarkem Protest aus dem Publikum. Bei der Veranstaltung zur Unterkunft an der Großen Bahnstraße ging es ausnahmweise deutlich konstruktiver zu.