Mehr Platz für Integration in Harvestehude
Nach einem lang andauernden Rechtsstreit wohnen seit Ende Januar 190 Flüchtlinge in der Sophienterrasse. Die Räume des alten Verwaltungsgebäudes in Harvestehude reichen jedoch nicht für die Aktivitäten der Flüchtlingshilfe aus.
Von Karoline GebhardtAls Ende Januar diesen Jahres Flüchtlinge ihr neues Zuhause an der Sophienterrasse 1a bezogen, ging damit ein fast einjähriger Rechtsstreit zwischen dem Bezirksamt Eimsbüttel und Anwohnern aus Harvestehude zu Ende. Seitdem leben 190 Menschen in dem Villenviertel, davon 80 Kinder und Jugendliche. 80 Prozent der neuen Nachbarn in Harvestehude sind Familien. Der Verein Flüchtlingshilfe Harvestehude e.V. unterstützt die Integration der Geflüchteten mit Aktivitäten, bringt sie mit Paten in Kontakt und hilft bei der beruflichen Beratung sowie den Kindern bei ihren Hausaufgaben. Außerdem gibt es eine Tee- und Kinderstube sowie eine Fahrradwerkstatt, in der die Bewohner werkeln können. Auch Sprachunterricht wird angeboten.
Der Verein bietet ein hamburgweites Angebot an fünf verschiedenen Standorten an. Das ist ein Problem für die Organisation und Struktur der angebotenen Kurse. Das Angebot wächst stetig und die Flüchtlingshilfe will verschiedene Aktivitäten täglich stattfinden lassen. Zudem sind die Möglichkeiten vor Ort begrenzt, denn das Gebäude an der Sophienterrasse ist ein altes Verwaltungsgebäude. Der Verein wäre gern sein eigener Hausherr, der über einen festen Standort verfügt. Eigene frei verfügbare Räume könnten von dem Verein besser ausgenutzt werden. Deswegen hat die Flüchtlingshilfe Harvestehude einen Hilferuf gestartet.
Was wird gesucht?
Hendrikje Blandow-Schlegel, Erste Vorsitzende des Vereins, teilte mit, welche Art von Räumlichkeiten benötigt wird. Der Verein ist auf der Suche nach drei bis vier Räumen, die um die 100 Quadratmeter groß und – nach Möglichkeit – ebenerdig gelegen sein sollten. Da sich der Verein durch Spenden finanziert, dürfe die Miete nicht zu hoch sein. Die Räume sollten vorzugsweise in Harvestehude, Rotherbaum oder Eimsbüttel liegen. Ein Herzenswunsch des Vereins ist es, dass Räumlichkeiten dieser Art Einwohner und Geflüchtete miteinander verbinden. Vor allem nach vergangenen Schwierigkeiten sollen sie ein Raum der Gemeinschaft sein, in dem sich Menschen begegnen, zusammen lachen, lernen und feiern können.
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