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Der SC Victoria verliert sein letztes Saisonspiel und steigt damit aus der Regionalliga Nord ab. Der letzte Auftritt vor eigenem Publikum gerät dabei zur Demütigung: mit 0:6 unterliegen die Spieler von der Hoheluft den Gästen vom BSV SW Rehden.
Von Steffen VoglerDie Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Als Tabellenletzter benötigte der SC Victoria definitiv Schützenhilfe und selbst mindestens einen Punkt. Der direkte Konkurrent SV Eichede hatte am vergangenen Spieltag einen 1:0 Heimsieg gegen Braunschweig II errungen und somit den 17. Tabellenplatz erobert, der in dieser Spielzeit für den Klassenerhalt reichen könnte.
Dies ist der Fall, da der SV Wilhelmshaven (Tabellenplatz 16) durch einen FIFA-Beschluss zwangsabsteigen muss und der Drittligist Holstein Kiel die Klasse gehalten hat und es damit keinen sportlichen Absteiger aus der dritten Liga in die Regionalliga Nord gibt.
Sollte der frisch gekührte Meister der Regionalliga Nord, die U23 des VfL Wolfsburg, nun die Aufstiegsrelegation in die dritte Liga schaffen, gäbe es wiederum auch nur einen sportlichen Absteiger aus der Regionalliga in die Oberliga. In diesem Falle also entweder der SC Victoria oder SV Eichede.
Sollte der SC Victoria also sein eigenes Spiel gewinnen, und der SV Eichede gleichzeitig sein Spiel in Oldenburg verlieren… die Hoffnung auf den Klassenerhalt wäre am Leben geblieben. All diese Gedankenspiele waren jedoch wahlweise nach 10, 16, 27, spätestens aber nach 34 Minuten Makulatur. Denn zu diesen Zeitpunkten traf der Gast BSV SW Rehden in das Tor des SC Victoria und besiegelte somit Schlag auf Schlag den Abstieg der Hamburger.
Begann die Partie in den ersten Minuten noch relativ ruhig, kassierte Vicky mit dem ersten Freistoß vom Gegner in Tornähe direkt das 0:1. Gäste-Kapitän Viktor Pekrul flankte den Ball von halblinks aus rund 25 Metern hoch gen zweiten Pfosten, dort stand Stefan Heyken vollkommen unbedrängt und köpfte den Ball auf das Tor. Victoria-Torwart Tobias Grubba war zwar noch irgendwie dran, konnte den Ball jedoch nicht mehr entscheidend abfälschen (10.).
Eine Lehre war das der Victoria-Defensive allerdings nicht. In kurzer Folge bekamen die Gäste weitere Freistöße in aussichtsreicher Position zugesprochen. Den dritten, von halbrechts hoch in die Mitte gebracht, vollendete der wiederum frei stehende Marius Winkelmann per Kopf zum 0:2 – da waren gerade einmal 16 Minuten gespielt.
Der Heimmannschaft war zu keinem Zeitpunkt anzumerken, dass sie an den Klassenerhalt glaubte, was man wohl mit diesen frühen Nackenschlägen erklären muss. Offensiv fand sie kaum statt, defensiv fehlte jegliche Ordnung. Folgerichtig kamen die Gäste noch vor der Pause zu zwei weiteren Toren (27. durch Taiki Hirooka , 34. durch Kifuta Makangu). Ein kämpferisches Aufbäumen der Gastgeber blieb aus. Die 276 zahlenden Zuschauer ertrugen das Spiel größtenteils schweigend.
Selbst der Ehrentreffer blieb den Hausherren verwehrt. Ein Pfostenschuss war das höchste der Gefühle in der zweiten Halbzeit. Die Gäste hingegen hatten zahlreiche weitere Torgelegenheiten, trafen allerdings „nur“ noch weitere zwei Male ins Tor: Kurz nach der Halbzeit köpfte der erneut erfolgreiche Kifuta Makangu eine Flanke aus kurzer Distanz ins Tor (48.), der eingewechselte Erdin Ramic war aus der Distanz erfolgreich (78.).
Schiedsrichter Christian Scheper pfiff pünktlich ab und der Abstieg des SC Victorias war mit seinem Pfiff endgültig besiegelt. Der SV Eichede hingegen konnte in Oldenburg einen 4:1 Erfolg feiern und wäre somit sowieso nicht einholbar gewesen.
Auf der Pressekonferenz zeigte sich Gäste-Trainer Björn Wnuck dann über einen erfolgreichen letzten Liga-Spieltag erfreut, gerade in Anblick des kommenden Pokalfinales, welches seine Mannschaft noch absolvieren muss. Lutz Göttling konstatierte hingegen, das in den letzten Wochen „einfach nicht mehr möglich und machbar war“ angesichts der vielen jungen Spieler, der Verletzungen und damit auch den fehlenden Führungspersönlichkeiten auf dem Platz.
Gleichzeitig betonte er, dass er davon ausgehe, auch in der nächsten Saison in der Oberliga Trainer des SC Victorias zu sein. „Dort wollen wir wieder eine bessere Rolle spielen und dafür müssen wir alle Kräfte bündeln“, so Göttling. Während der SV Eichede nun also dem Regionalliga-Meister die Daumen drückt, kann der SC Victoria die Planungen und Vorbereitungen für die kommende Saison voran treiben – für die Oberliga Hamburg.
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