„4 people who care“: Handcreme mit gesellschaftlichem Mehrwert
Benno und das Team von „4 people who care“ entwickeln Naturkosmetik und bringen Blumen zum Blühen. Wie die Idee entstand und wie der „Daumenschmaus“ Fingern und Umwelt guttut.
Von GastIm neuen Jahr nachhaltiger leben? „4 people who care“ setzt bei den Fingern und Zehen an. Vor fünf Jahren entwickelten sie eine feste Handcreme mit plastikfreier Verpackung. Die Geschichte des Daumenschmauses beginnt.
Damals, 2019, lebte Benno noch in einer Kölner WG, studierte Sport und arbeitete als selbstständiger Sportmasseur, Kletterlehrer und Routenbauer. Tätigkeiten, die die Hände stark beanspruchen. Eine Handcreme musste her, sie sollte nachhaltig und biologisch sein und trotzdem strapazierte Hände gut pflegen.
Eigene Handcreme aus Bienenwachs
Doch ob in Drogerien oder Apotheken – fast alle Cremes sind in Plastiktuben abgefüllt, die später im Müll landen. Was Benno noch stört: Sie enthalten als ersten Inhaltsstoff „AQUA“, also Wasser und kaum zu entziffernde Inhaltsstoffe.
Unzufrieden mit dem Angebot beschloss er, selbst eine Handcreme für sich und seine Klettergemeinschaft herzustellen. Er experimentierte in der WG-Küche mit dem Bienenwachs einer Freundin und verschiedenen Zutaten aus dem Bioladen um die Ecke.
Blühwiesen schützen Insekten und Bienen
Die Creme begeisterte nicht nur Bennos Freunde. Gemeinsam mit seinem Bruder Fritz und Schulfreund Lennart schmiedete er Pläne, wie man mit Kosmetik einen gesellschaftlichen und ökologischen Mehrwert schaffen könnte. Die Idee des „Sozialen Unternehmertums“ begeisterte auch Marc, einen ehemaligen Mitbewohner von Fritz.
Sie wollten einen sinnvollen Impact hinterlassen. Da Bio-Bienenwachs ein Hauptbestandteil von Daumenschmaus ist, lag die Förderung von Blühwiesen zum Schutz von Insekten und Bienen nahe. Sie sind regional, speichern schnell CO₂, bieten Lebensraum für Insekten aller Art und verschaffen dem Boden eine Erholungspause.
Vom Elternhaus ins Büro
Mit dem Daumenschmaus, einer festen Handpflege aus Bienenwachs, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Johanniskraut und Aloe vera, wollten sie dagegen angehen. Zunächst produzierte das Team nach der Uni und an den Wochenenden im Elternhaus von Benno und Fritz. Die ersten Bestellungen kamen, 30 Boulderhallen wollten beliefert werden.
Es wurde zu eng im Elternhaus und für „nebenbei“ nahm das Projekt zu viel Zeit in Anspruch. Die vier kündigten ihre Jobs und schrieben ihre Abschlussarbeiten fertig: Der Umzug in das erste Büro in Hamburg mit eigener Produktion stand an. Gleichzeitig entwickelten sie neue Produkte, rollten das Impact-Modell mit der Blühwiesenspende deutschlandweit aus und gründeten „4 people who care“.
11 Mitarbeitende, 350.000 Quadratmeter Blühwiese und 12 Produkte
Inzwischen sehen die Verpackungen etwas anders aus. Die Produktion ist professioneller geworden und wird auch heute noch ständig überdacht und verbessert.
Was sich sonst getan hat: Insgesamt sind elf Mitarbeitende bei „4 people who care“ angestellt. Das Sortiment umfasst einige weitere feste und auch flüssige Kosmetikprodukte. Die Produkte sind in den Regalen einiger großer Biomarktketten zu finden – selbst in Läden außerhalb der DACH-Region. Pro Daumenschmaus wird je ein Quadratmeter Blühwiese geschaffen – „4 people who care“ und seine Unterstützer haben so schon 350.000 qm Blühwiese deutschlandweit in alle Himmelsrichtungen verteilt.
Probiere die Produkte von „4 people who care“ aus und überzeuge dich selbst!