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Kersten Sachse, Anna Kost und Gesa Brecher im "7. Zimmer" (v.l.n.r.). Foto: Julia Haas
Kersten Sachse, Anna Kost und Gesa Brecher im "7. Zimmer" (v.l.n.r.). Foto: Julia Haas
Kunst

Beliebter Antiquitätenladen muss raus – Eimsbütteler Galerie bringt Picasso vorbei

In einem Eppendorfer Hinterhof versprüht „das 7. Zimmer“ französisches Flair und kreatives Chaos. Jetzt muss der Antiquitätenladen raus. Zum Abschluss kommt eine Eimsbütteler Galerie mit Picasso vorbei.

Von Julia Haas

Knarzende Stufen führen in ein Paradies für Sammler. In einem Hinterhof in der Hegestraße lädt das Antiquitätengeschäft „das 7. Zimmer“ seit 27 Jahren zum Stöbern ein. In den Räumen stapeln sich französische Vintage-Funde – von Nussknackern über Kronleuchter bis zu Kommoden.

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Doch bald wird das kreative Durcheinander aus der Nachbarschaft verschwinden. Das Haus soll abgerissen werden.

Ein Ort voller Fundstücke

1998 eröffnete die Mutter der heutigen Inhaberin, Anna Kost, das Geschäft. Die französischen Antiquitäten dienten damals vor allem dem Requisitenverleih. Die Objekte waren in Wohnzeitschriften, aber auch in der Werbung und in Filmen zu sehen, sagt Kost. Irgendwann wurde das weniger – und auch der Handel mit den französischen Fundstücken ging zurück.

In „das 7. Zimmer“ kamen in den letzten Jahren vor allem Menschen, die das Stöbern schätzten. Für manche wurde die chaotische Fundgrube zu einem Ausgleich, um sich vom Stress des Alltags zu lösen.

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Seit einigen Jahren ist bekannt, dass das Haus im Hinterhof der Hegestraße baufällig ist. Jetzt steht fest: Bis zum 31. Oktober muss „das 7. Zimmer“ ausziehen.

Picasso im „7. Zimmer“

Es ist eine Nachricht, die bei den Eimsbütteler Galeristen Gesa Brecher und Kersten Sachse Bedauern auslöste. Seit vielen Jahren kommen sie regelmäßig im „7. Zimmer“ vorbei. Zum Abschied haben sie sich deswegen etwas Besonderes ausgedacht.

Seit letzter Woche verstecken sich zwischen den Fund- und Sammlerstücken Lithografien und Plakate des spanischen Malers Pablo Picasso. Sie fügen sich in das kreative Chaos ein, als wären sie schon immer hier gewesen.

Zwischen den französischen Fundstücke sind Plakate und Lithografien von Pablo Picasso zu finden. Foto: Julia Haas
Zwischen den französischen Fundstücken sind Plakate und Lithografien von Pablo Picasso zu finden. Foto: Julia Haas

Sachse erklärt, warum das so ist: Picasso habe in genau so einem Setting wie dem „7. Zimmer“ gewirkt. „Er hat in Montmartre gelebt, alles war unaufgeräumt, Picasso brauchte das Chaos.“

Kunst auf die Straße bringen

Für Brecher und Sachse, die die Small Giant Gallery im Eppendorfer Weg betreiben, sei es ein Experiment, die Werke raus aus der Galerie, rein ins Leben zu bringen.

Ein Experiment im Sinne Picassos, dessen ist sich Sachse sicher. Der spanische Künstler habe sich nach dem Zweiten Weltkrieg viel mit Druckgrafik beschäftigt. Dabei spielten Plakate eine wichtige Rolle. Picasso wollte Kunst, die nicht nur in Galerien hängt, sondern auch auf der Straße, sagt Sachse.

Nach Abriss: Ladenbetrieb geht weiter

Noch bis zum 23. August sind die Picasso-Stücke im „7. Zimmer“ zu finden. Der Ausverkauf selbst läuft bis Oktober.

„Das 7. Zimmer“ verschwindet jedoch nicht ganz aus der Nachbarschaft. Der Geschäftsbetrieb in den Ladenräumen in der Hegestraße 7 geht weiter. Anna Kost will sich hier künftig auf die Floristik konzentrieren und so das Alte mit dem Neuen verbinden.

Die Picasso-Plakate sind bis Samstag im „7. Zimmer“ ausgestellt: Dienstag von 14 bis 18 Uhr, Donnerstag und Freitag von 12 bis 18 Uhr und Samstag von 11 bis 16 Uhr


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