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Der vom Bezirksamt am Isebekkanal errichtete Zaun, der Obdachlose fernhalten soll, muss wieder verschwinden. Foto: Niklas Rademacher
Der vom Bezirksamt am Isebek-Kanal errichtete Zaun, der Obdachlose fernhalten soll, muss wieder verschwinden. Foto: Niklas Rademacher
Isebek-Kanal

Abriss des Zauns am Isebek-Kanal im Oktober

Im Februar dieses Jahr hat das Bezirksamt einen Zaun „zum Schutz der Obdachlosen“ am Isebek-Kanal errichten lassen: Kosten: Rund 4700 Euro. Nach heftigen Protesten soll er noch im Oktober wieder abgebaut werden. Die Begrenzung sorgte auch für Spott vom Bund der Steuerzahler.

Von Ida Wittenberg

Nach einigen Verzögerungen soll der umstrittene Zaun am Isebek-Kanal noch in diesem Monat abgebaut werden. Zwar könne noch kein genaues Datum genannt werden, doch der Abriss finde in den kommenden Wochen statt, versicherte eine Sprecherin des Bezirksamts.

Nach anhaltenden Protesten beschloss Eimsbüttels Kerngebietsausschuss bereits im Sommer einstimmig, den Zaun wieder abzureißen. Im ersten Kerngebietsausschuss nach den Sommerferien blieb jedoch keine Zeit für die Besprechung der Umsetzung des entsprechenden Beschlusses, ein Sprecher des Bezirksamt begründete das Versäumnis mit der „Urlaubssaison“.

Rämung des Schlafplatzes für Obdachlose

Das Bezirksamt Eimsbüttel hatte im Februar dieses Jahres einen Zaun unter der Fahrradbrücke nahe der Goebenstraße für 4.640 Euro errichten lassen. Sie begründeten diese Maßnahme damit, dass die Fläche am Isebekkanal zur Grün- und Erholungsanlage erklärt worden sei. Damit untermauerten sie auch das Verbot am Uferbereich zu übernachten, da die Grünanlagen einem „besonderen Schutz“ unterliegen würden. Das richtete sich vor allem an Obdachlose, die die Brückenunterführung als Schlafplatz nutzten. Die Obdachlosen könnten im Schlaf in den Isebek-Kanal rollen und ertrinken, lautete die Befürchtung von Behördenseite, die Bezäunung diene „dem Schutz von Leib und Leben“.

Heftige Kritik kam von allen Seiten

Die Proteste waren groß: Nicht nur die Anwohner waren empört von der Maßnahme gegen Obdachlose, auch Politiker der Opposition beteiligten sich an der Diskussion.

Der Zaun am Isebek-Kanal in Eimsbüttel hat es sogar in das Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler geschafft. Dort veröffentlicht der Bund jährlich die krassesten Fälle von Steuerverschwendungen. Zum Zaun am Isebek-Kanal mahnte er an, dass „das Gedächtnis einiger Menschen nur von jetzt bis gleich reicht“. Damit spielten Vertreter des Bundes der Steuerzahler auf einen ähnlichen Fall 2011 an, als ein Zaun gegen Obdachlose vom Bezirksamt Hamburg-Mitte an der Kersten-Miles-Brücke für rund 18.000 Euro gebaut wurde.

Bund der Steuerzahler mahnt Verschwendung an

Auch die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Bezirksversammlung Eimsbüttel, Zaklin Nastic (DIE LINKE) kritisiert das Vorgehen des Bezirksamts Eimsbüttel scharf: „Sowohl die Geldverschwendung sind hier anzuprangern als auch die menschliche und soziale Komponente.“

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