Das Schanzenfest 2017 blieb friedlich
Das Schanzenfest 2017 fand am Samstagnachmittag zum ersten Mal nach den G20-Krawallen statt. Die Polizei war auf einen Großeinsatz vorbereitet. Doch es blieb auch in der Nacht friedlich.
Von Olivera ŽivkovićDas Schanzenfest 2017, das erste nach dem G20-Gipfel und den heftigen Krawallen, fand am Samstag 23.09. ab 10:00 Uhr statt. Um 13:00 Uhr spielte der FC St.Pauli im nahe gelegenen Millerntor-Stadion gegen Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf. Die Bereitschaftspolizei und Einheiten der Alarm-Hundertschaften waren deshalb auch vor Ort und auf Ausschreitungen vorbereitet. Aber das Fest blieb friedlich. Auch in der Nacht blieb es ruhig in der Schanze.
Schanzenfest 2017
Schanzenfest 2017 mit bunt gemischten Angeboten
Beim Schanzenfest gab es rund um das Schulterblatt wieder ein bunt gemischtes Straßenfest. Verschiedene, kulinarische Angebote luden zum Schlemmen ein, und auf dem großen Flohmarkt, nahe der Rote Flora, konnte viel gestöbert werden. Währenddessen sorgten Straßenkünstler für alternative Musik und Unterhaltung im ganzen Schanzenviertel. Ein Psytrance-Festival mit bekannten DJs wie Anubis, Ohne Limit, Tornado, Joshi Green und Kaaden wurde ebenfalls organisiert.
Schanzenfest in Verbindung mit dem G-20 Gipfel gebracht
Die Veranstaltung wurde bereits im Vorfeld von einigen linken Gruppen in Verbindung mit dem G20-Gipfel und den Folgen gebracht. „Nachbarschaftlich, solidarisch, unkommerziell und unangemeldet“, lautete die Losung des ersten Schanzenfestes nach den G20-Krawallen, das auch auf der Internetplattform „Indymedia“ unter dem Motto „Whose streets? Our streets!“ angepriesen wurde.
Mit der Aufforderung „Holen wir uns die Straßen nun gemeinsam komplett zurück und feiern, flohmarkten und informieren wir uns – wie gewohnt auf unseren Straßen unangemeldet“ wurde am 23. September ab 10 Uhr zu einer Aktion auf mehreren Straßen rund um das Schanzenviertel aufgerufen. Laut Hamburger Abendblatt erachte die CDU die Veranstaltung als illegal und wollte diese unterbinden: Es gehe um Solidaritätsbekundungen mit in Untersuchungshaft sitzenden Gefangenen oder bereits verurteilten Gewalttätern.