Europawahl 2014: Eimsbüttel wählt wie Hamburg
Das Ergebnis der Europawahl lässt sich in einem einfachen Satz zusammenfassen: Wie Eimsbüttel wählt ganz Hamburg – oder je nach Standpunkt auch umgekehrt. Die Resultate der Parteien unterscheiden sich zwischen Bezirk- und Landesebene nur unwesentlich. Die Wahlbeteiligung liegt in Eimsbüttel über dem Hamburger Durchschnitt.
Von Annika DemgenKlarer Sieger in der Hansestadt ist die SPD mit 33,8 Prozent. 8,4 Prozentpunkte legte die Partei im Vergleich zur letzten Wahl 2009 zu. Die CDU verliert 5,1 Prozent und kommt nur noch auf 24,5 Prozent der Stimmen. Größter Verlierer ist die FDP mit 3,7 Prozent im Vergleich zu 11,2 Prozent 2009 – ein Verlust von 7,5 Prozent. Auch die Grünen müssen Verluste hinnehmen: Statt 20,6 Prozent erreichten sie nur noch 17,2 Prozent der Wähler – 3,4 Prozent weniger. Die Linke gewinnt knapp zwei Prozent hinzu und kommt auf 8,6 Prozent in Hamburg.
Wie in Hamburg so auch in Eimsbüttel
Das Ergebnis im Bezirk Eimsbüttel spiegelt das landesweite Resultat wider. Auch in Eimsbüttel setzte die Mehrheit ihr Vertrauen in den SPD-Kandidaten Martin Schulz. 9,4 Prozentpunkte legte die Partei im Vergleich zur letzten Wahl zu und kam so auf 33,1 Prozent. Auf die CDU fielen 22,9 Prozent der Stimmen – ein Minus von 4,4 Prozent. Die Grünen sind mit 20,6 Prozent die drittstärkste Partei in Eimsbüttel, verlieren jedoch ebenfalls im Vergleich zu 2009 4,3 Prozent. Die FDP verliert 7,4 Prozent und kommt nur auf 3,9 Prozent der Stimmen. Das Ergebnis der Linken in Eimsbüttel stimmt exakt mit dem landesweiten Resultat überein.
Wie in ganz Hamburg und bundesweit gehört die Alternative für Deutschland auch in Eimsbüttel zu den großen Gewinnern. 5,1 Prozent erreichte die Partei im Bezirk. In ganz Hamburg kam die AfD auf sechs Prozent. Die Piraten konnten hingegen nur einen Prozentpunkt hinzugewinnen, sie erhielten 2,2 Prozent der Stimmen. Ein Ergebnis, das sie auch landesweit erreichten.
Wahlbeteiligung liegt über Landesdurchschnitt
Die Wahlbeteiligung in Eimsbüttel nahm – wie in ganz Hamburg – zu. Im Bezirk lag sie bei 47,7 Prozent und somit über dem Landesdurchschnitt von 43,4 Prozent. 2009 stimmten lediglich 34,7 Prozent der Wahlberechtigten in Hamburg über die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments ab. Im bundesweiten Vergleich liegt die Wahlbeteiligung jedoch weiterhin zurück. Nur in Hessen und Bayern interessierten sich noch weniger Menschen für die Wahl. Mehr als 50 Prozent der Wahlberechtigten gingen nur in Rheinland-Pfalz zur Urne.
Das endgültige Ergebnis der Europawahl in Hamburg steht erst am 2. Juni fest. Nachdem die Wahlleitung die Überprüfung der Protokolle der Wahlvorstände abgeschlossen hat.