Hamburg Freezers sind Geschichte
Die Hamburg Freezers erhalten keine neue DEL-Lizenz. Nach dem Rückzug des Eigentümers AEG versuchte Mannschaftskapitän Christoph Schubert seinen Verein durch Crowdfunding zu retten – ohne Erfolg. Was geschieht nun mit den gesammelten 1,2 Millionen Euro?
Von Dennis ImhäuserEs reicht nicht. Die Hamburg Freezers werden nicht mehr in die DEL zurückkehren. Als vergangenen Mittwoch der Clubeigner Anschutz Entertainment Group (AEG), dem Verein den Geldhahn abdrehte und keine Lizenz für die DEL Saison 2016/17 beantragte, stand der Verein schon vor dem aus. Neue Hoffnung keimte auf, als der Kapitän der Freezers, Christoph Schubert, mit zwei Freunden eine Crowdfunding-Kampagne startete und Fans sowie prominente Sympathisanten mobilisierte, um den Verein zu retten. Heute, am Mittwoch, den 25. Mai 2016 ist jedoch die Entscheidung gefallen. Das Geld reicht nicht. Eigentümer AEG bleibt hart und wird keine neue Lizenz beantragen, trotz der großen Solidarität der Fans, Sponsoren und Hamburger mit dem Verein.
Enttäuschung bei den Freezers und den Fans
Bis zuletzt versuchten Schubert und sein Team noch Investoren zu finden, jetzt ist die Enttäuschung groß: „Wir sind einfach unfassbar sprachlos und traurig“, twittert der Mannschaftskapitän. Frustrierte Fans äußern sich unter dem Hashtag #freezersretten: Kritik wird an der kurzfristigen Ankündigung von AEG geäußert. Kopfschütteln gibt es darüber, dass in einer Stadt wie Hamburg keine Investoren aufzutreiben sind. Auch die Bürgerschaft wird sich heute mit dem Freezers-Aus beschäftigen. Auf Antrag mehrerer Parteien steht die Zukunft der „Sportstadt Hamburg“ auf der Tagesordnung in der aktuellen Stunde ab 15 Uhr.
Freezers: Was passiert mit den Millionen?
Immerhin 1,2 Millionen Euro sammelten Schubert und sein Team durch das Crowdfunding und Gesprächen mit Sponsoren ein. Fairplaid zufolge wurde auf der Plattform zuvor noch nie so viel Geld eingesammelt. Nach dem erfolglosen Ende der Kampagne, wird das Geld nun auf zwei Arten gehandhabt. Je nach Wunsch des Geldgebers, bekommt der Betreffende den Betrag zurück, oder es wird in den Nachwuchs der Freezers investiert. Damit könnte zumindest das Jugendeishockey in Hamburg erhalten werden.
Nach 14 Jahren wird es ab der kommenden Saison vorerst kein Profi-Eishockey mehr in Hamburg geben.
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