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Initiative für Zebrastreifen

Sinan Esmer ist Kioskbesitzer in Eimsbüttel. An dem Straßenübergang vor seinem Geschäft hat er schon viele gefährliche Situationen und nun auch einen Unfall beobachtet. Daher sammelt er jetzt Unterschriften für einen Zebrastreifen.

Von Nora Helbling
Kioskbesitzer Sinan Esmer
Kioskbesitzer Sinan Esmer

Seit fünf Jahren betreibt Sinan Esmer seinen Kiosk, der wie ein bunter Setzkasten die Hauswand am Eidelstedter Weg 63 schmückt. Umrahmt von einem  bunten Muster aus Getränken, Süßigkeiten und Leuchtreklame blicken zwei freundliche Augen durch das offene Ladenfenster hinaus. Beim Thema Zebrastreifen funkeln seine Augen plötzlich zornig: „Das ist meine Initiative, dafür sammele ich Unterschriften.“ Viele Leute kommen vorbei, man kennt sich. Und fast jeder hat an dem Straßenübergang direkt vor dem Laden schon gefährliche Situationen beobachtet.

Unfall mit Kind

Gerade vor zwei Monaten ist vor Esmer’s Kiosk ein achtjähriges Mädchen angefahren worden. Ein Krankenwagen musste kommen. Das Mädchen war auf die Fahrbahn gestolpert und ein Auto hatte sie erfasst.  Es kam mit leichten Verletzungen davon. „Ein schrecklicher Anblick!“, erinnert sich Sinan Esmer an den Schockmoment. Er hat selbst zwei Kinder. „So etwas will ich nicht mehr sehen!“

Er beschließt auf den Missstand aufmerksam zu machen und wendet sich an das Bezirksamt, welches ihn an die Polizei weiterleitet, die für die Einrichtung von Zebrastreifen zuständig ist. Die Polizei schätzt diesen Übergang allerdings als unauffällig ein. Gemeinsam mit einem Freund, der sich Grille nennt, sammelt er nun Unterschriften. Mehr als 600 Unterschriften sind schon beisammen, mindestens 1000 sollen es werden. Damit will er ein Zeichen setzen und sich mit Unterstützung eines befreundeten Anwalts erneut an die Polizei wenden.

Dass diese Ecke für Fußgänger gefährlich ist, ist schon lange bekannt, sagt Sinan Esmer. Bereits vor 20 Jahren haben Aktivisten in einer Nacht an der Stelle einen Zebrastreifen aufgemalt. Die Bauaufsichtsbehörde sei damals zur Begutachtung dagewesen. Statt eines echten Zebrastreifens wurde eine Verkehrsinsel geschaffen.

Verkehrsinsel ohne gewünschten Effekt

„Die bringt überhaupt nichts“, sagt Kioskbetreiber Sinan Esmer. Regelmäßig biege er die Straßenschilder auf der Verkehrsinsel wieder zurecht, wenn unachtsame Autofahrer diese mal wieder gestreift haben. Ein Passant, der im Schatten des Ladens eine kurze Pause eingelegt hat, nickt zustimmend. Das habe er auch schon öfter gemacht, die Autos seien an dieser Stelle einfach rücksichtslos.

Gefährlich für Fußgänger. Foto: Nora Helbling
Gefährlich für Fußgänger. Foto: Nora Helbling

Dass die Autos hier schnell unterwegs sind, merkt man schon nach wenigen Minuten.  Sinan Esmer kann das den ganzen Tag beobachten. Es sind viele Schulen in der Gegend, häufig überqueren Kinder die Straße. Den Umweg über die ein paar hundert Meter entfernte Ampel nehmen offenbar die wenigsten.

Vor kurzem hat sich der nächtliche Aktivismus wiederholt: Erneut wurde ein Zebrastreifen aufgemalt. Am nächsten Tag sah Sinan Esmer wie die Autos tatsächlich Halt machten vor dem Provisorium. Viele waren allerdings auch irritiert. Für seine Initiative sei das kontraproduktiv gewesen. „Solche Aktionen sind keine Lösung. Ich möchte das auf dem offiziellen Weg machen“, sagt er. Mitarbeiter der Stadt haben den selbstgemachten Streifen bereits wieder dunkel übermalt. Er sieht jetzt aus wie ein Zebrastreifen in negativ.

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