
Krankenhaus übergibt Halle an ETV
Eine neue Halle für Schulsport und den ETV ist am Montag feierlich eingeweiht worden. Mit dabei war auch ein HSV-Handball-Star.
Von Ada von der Decken
„Gute Bedingungen für Sport zu schaffen, ist immer gut“, kommentierte Handball-Profi Hans Lindberg den Neubau. Der HSV-Profi hatte bei der feierlichen Einweihung den Handball-Nachwuchs vom Spielfeldrand aus im Blick. Am Montagnachmittag waren in der neuen Dreifeldhalle zwei Schulmannschaften gegeneinander angetreten. Auch wenn die Schüler vom Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer eine Niederlage gegen die Gäste des Margaretha-Rothe-Gymnasium aus Barmbek-Nord einstecken mussten (10:15): Insgesamt stehen die Eimsbütteler mit der nagelneuen Halle als Gewinner da.
Morgens Schulsport, abends Vereinssport
Seit Anfang Februar wird die Halle bereits genutzt. Morgens und vormittags von den Schülern, ab 17 Uhr ist der ETV dran. 1500 Quadratmeter bietet die Halle, die für Handball, Basketball, Volleyball und Badminton ausgelegt ist. Im Obergeschoss gibt es zwei Gymnastikräume und einen Kampfsportraum.
Mit der Übergabe am Montag findet eine jahrelange Planungs- und Bauphase ein Ende. Hinter dem Bau steht eine ungewöhnliche Kooperation. Das Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg (DKH) hat das Gebäude auf einer Fläche des ehemaligen Elim-Krankenhauses errichtet.
Die Kosten teilen sich die Gesundheitsbehörde und das DKH. Die Grundlage bildet eine Ausgleichsvereinbarung zwischen dem Krankenhaus, der Stadt Hamburg und dem ETV aus dem Jahr 2002. Damals hatte sich das DKH zum Bau der Sporthalle verpflichtet, um das neue Krankenhaus auf einer bis dahin als Fußballplatz (ehemaliger Sparbierplatz) genutzten Fläche bauen zu können. Auch die Kunstrasen-Fußballplätze des ETV an der Bundesstraße, die bereits 2008 fertiggestellt wurden, stammen aus dieser Vereinbarung.
Besondere Vereinbarung
DKH-Geschäftsführer Jörn Wessel übergab das Gebäude nun an die Stadt Hamburg. Mit einem Augenzwinkern wies Wessel in seiner Rede darauf hin, dass die Klinik gerade in diesem Jahr die Unfallchirurgie ausgebaut habe und damit die Kapazitäten für Sportunfälle erweitert habe. Staatsrat Karl Schwinke von der Sportbehörde wiederum übertrug den Hallenbetrieb gemeinsam mit Bezirksamtsleiter Torsten Sevecke an Frank Fechner vom ETV.
Für die nächsten 25 Jahre überlässt der Bezirk dem Verein die Nutzung und Bewirtschaftung der Halle. „Es war eine gewagte, aber gute Konstruktion“, so Seveckes Einschätzung. ETV-Vorsitzender Frank Fechner erinnert sich, dass 2005, als er sein Amt antrat, längst nicht alle von dem Vorhaben überzeugt waren. Insgesamt bewertet er die Vereinbarung aber als „intelligente Lösung“.
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Foto: Ada von der Decken