Methfesselfest – mehr als nur ein Straßenfest
Das Methfesselfest feiert in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum. Vom 3. bis zum 5. Juli wird auf dem Else-Rauch-Platz gefeiert, getrödelt, diskutiert und musiziert. Seit seiner Wiederbelebung im Jahr 1996 steht dieses Straßenfest für nachbarschaftliches Miteinander und politische Diskussion.
Von Agathe BogaczDas Methfesselfest wird von lokalen Initiativen, Gruppen und Privatpersonen auf ehrenamtlicher Basis organisiert. Kommerzielle Stände wird man hier vergebens suchen, dafür gibt es eine bunte Mischung aus Live-Musik, Spiel- und Unterhaltungsangeboten für die Kleinen sowie Poesie, politischen Beiträgen und Podiumsdiskussionen für die Großen. Die Initiatoren verfolgen das Ziel, Menschen aus dem Stadtteil zu vernetzen, die sich auf ihre Art und Weise für eine gerechte, oder besser gesagt gerechtere, Weltwirtschaftspolitik einsetzen.
Was erwartet die Besucher?
Am Freitag beginnt das Festprogramm um 18 Uhr auf dem Else-Rauch-Platz. Den Auftakt auf der Bühne macht die Pop-Band The Lismones aus Eimsbüttel, denen sich die Bluesrocker Broken English und die Hamburg Gossenhauer anschließen. Ralf Peters trägt im Kulturzelt Gedichte aus Eimsbüttel vor. Danach stimmt Rolf Becker den Solidaritätsabend für Griechenland musikalisch an. Bis Sonntagabend läuft der Verkauf der Tombola-Lose. Es gibt eine „Brigade-Reise“ nach Kuba zu gewinnen, inklusive Kulturprogramm und Arbeit auf dem Feld.
Am Samstag und am Sonntag findet ab zehn Uhr traditionell der Anwohnerflohmarkt statt. Abseits der Schnäppchenstände kann man auch Informationen zu den Tätigkeiten und Angeboten lokaler Initiativen sammeln. Podiumsdiskussionen zu Themen wie Freihandelsabkommen, Militarisierung oder Griechenlandpolitik laden zum politischen Diskurs ein. Bands wie Kalamazoo, die Gruppe Gutzeit, Sadew, Tombstone oder Quagga sorgen für den musikalischen Kick. Neben all der Heiterkeit finden auch Vorträge zu Themen wie dem Syrienkonflikt oder Zwangsarbeit in der Nazi-Zeit ihren Platz.
Trommeln für Lampedusa
Der Sonntag steht im Zeichen des Familienfests. Eine Rollenrutsche, ein Schminkstand und ein Puppentheater im Kulturzelt sorgen für die Unterhaltung. Auch Musik- und Tanzgruppen aus der Lenzsiedlung führen ihr Können vor. Um 13 Uhr erwartet euch ein besonderes Highlight. Unter dem Motto „Wir wollen unser Leben zurück“ führen die afrikanische Musikgruppe Asuhia, die Lampedusa-Flüchtlinge in Hamburg und Flüchtlinge des antifaschistischen Ferienheims Heideruh eine gemeinsame Trommel-Session vor. Mit Salsa, ChaCha und Mambo runden Mas que nada das Festprogramm am Sonntagabend ab.
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