Niels Annen gewinnt in Eimsbüttel
Niels Annen hat das Eimsbütteler Direktmandat für den Bundestag mit 37,5 Prozent zurückerobert. Der derzeitige Eimsbütteler Abgeordnete Rüdiger Kruse (CDU) unterliegt mit 33,3 Prozent.
Von Ada von der DeckenNach den SPD-internen Querelen im vergangenen Wahlkampf hat die SPD in Eimsbüttel zu gewohnter Stärke zurückgefunden. Im traditionell sozialdemokratischen Eimsbüttel hatte der Putsch von Danial Ilkhanipour die SPD-Anhänger tief gespalten. Von dem Streit unter den Genossen hatte damals die grüne Direktkandidatin Krista Sager profitiert, die damals sensationelle 26 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnte. Die SPD hingegen verlor damals mehr als 20 Prozentpunkte.
Gegenüber den Eimsbütteler Nachrichten hatte Niels Annen im Wahlkampf gesagt, dass er sich für eine Mietpreisbremse, den Mindestlohn und die Abschaffung des Betreuungsgeldes stark machen will.
Doch auch der derzeitige Eimsbütteler Mandatsträger Rüdiger Kruse (CDU) muss sein Büro in Berlin nicht räumen. Mit Platz 2 auf der Landesliste zieht auch er voraussichtlich wieder in den Bundestag ein. Bei den Zweitstimmen liegt die CDU mit 31,0 Prozent nur hauchdünn hinter der SPD (31,4 Prozent).
Beim Volksentscheid hat sich offenbar eine knappe Mehrheit der Hamburger (50,8 Prozent) für einen Rückkauf der Hamburger Netze entschieden. Die Wahlbeteiligung im Wahlkreis Eimsbüttel (der Wahlkreis entspricht in diesem Fall dem Bezirk) lag mit 75,1 Prozent über dem Bundesschnitt (Im Stadtteil Eimsbüttel lag sie sogar bei 79 Prozent).
Die Direktkandidaten:
Anne Alter (Piraten)
Niels Annen (SPD)
Kersten Artus (Linke)
Anna Gallina (Grüne)
Rüdiger Kruse, MdB (CDU)
Wolfgang Möller (NPD)
Burkardt Müller-Sönksen, MdB (FDP)
Marco Scheffler (parteilos)
Günther Siegert (AfD)
Gregor Voht (Freie Wähler)