Punkt ist Punkt
Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge ist am Samstag der TSV Havelse im Stadion Hoheluft zu Gast gewesen. Die Gäste konnten ihr letztes Spiel gegen den bis dahin auf Platz 1. stehenden ETSV Weiche Flensburg mit 2:1 gewinnen. Am Ende stand ein 0:0 der besseren Art zu Buche. Für den SC Victoria, der momentan jeden Punkt gebrauchen kann, ein gutes Ergebnis.
Von Steffen VoglerBei größtenteils bewölktem Hamburger Himmel und 15 Grad wurde das Spiel pünktlich um 13.30 Uhr angepfiffen. Im klassischen Gelb-blau empfingen die Spieler des SC Victoria die komplett in rot gekleideten Havelser. Die Gäste konnten den ersten Torschuss platzieren, welcher jedoch ungefährlich am Tor der Heimmannschaft vorbei ging.
Nur wenig später, in der 8. Spielminute, zeigte der TSV Havelse dann die erste wirklich gelungene Kombination des Spiels. Stefan Winkel ging mit hohem Tempo und dem Ball am Fuß auf die Abwehr des SC Victoria zu, steckte den Ball schließlich durch die Abwehrreihe auf Torben Deppe, welcher eine Flanke schlug, welche jedoch nicht verwertet werden konnte. Victoria-Torwart Tobias Grubba konnte sie unbedrängt fangen.
Havelse macht Druck, doch auch Vicky hat Gelegenheiten
In der Folge versuchten die Gäste den Druck hoch zu halten. Daraus resultierte unter anderem auch die erste Ecke, die für keine größere Gefahr sorgen konnte. Victoria konnte sich dann wieder etwas befreien und kam sogar vor das gegnerische Tor. Ein richtiger Torabschluss kam allerdings nicht zu Stande. In der 17. Minuten kam dann auch der SCV zu seiner ersten Ecke, diese wurde per Kopf verlängert und gelangte so zu Michael Sara, welcher nicht lange fackelte und den Ball volley Richtung Tor drosch. Ein Abwehrspieler stand dazwischen und fälschte den Ball zur nächsten Ecke ab.
Die Sonne zeigt sich, Havelse stürmt
Die Sonne kam in der 24. Minute heraus und schien die Gästespieler daran zu erinnern, dass sie drei Punkte holen wollten. Denn während der Sonnenminuten, bis zur 33. Minute, kamen sie fast reihenweise zu Torgelegenheiten. Stefan Winkel und Christoph Beismann versuchten ihr Glück aus der Distanz, verfehlten aber das Victoria-Tor jeweils knapp. Wiederum Christoph Beismann setzte in der 31. Minute einen Kopfball auf das Tor ab, dieser wurde jedoch von einem Victoria-Verteidiger geklärt. Der Klärungsversuch geriet zur Vorlage für Havelse-Spieler Torben Deppe, welcher zum Torschuß ansetzte und den Ball links am Tor vorbei schoss.
Die Sonne verschwindet und Victoria kommt zur Großchance
Kurz vor der Halbzeit versteckte sich die Sonne dann wieder hinter den Wolken, der SC Victoria kam im Schatten zur besten Gelegenheit der ersten Halbzeit. Sven Trimborn bewies eine tolle Spielübersicht und spielte einen guten Seitenwechsel auf Sergej Schulz. Dieser brachte den Ball flach in den Strafraum, wo Jakob Sachs lauerte und das Spielgerät per Hacke Richtung Havelse-Tor beförderte. Der Gäste-Torwart Jerome Reisacher konnte den Ball jedoch mühelos entschärfen – dazu stand Sachs beim Pass im Abseits. Kurz danach war Halbzeit.
Victoria-Betreuerstab mit jeder Menge Arbeit in 2. Hälfte
Die zweite Hälfte begann mit einem Torschuss der Heimmannschaft. Sven Trimborn zog aus gut 20 Metern ab, sein Schuss bereitete dem Gästetorwart keine große Mühe. Dann richtete sich der Blick auf jemanden, der sonst nicht wirklich im Mittelpunkt des Interesses steht: den Physiotherapeuten. In Hälfte Zwei mussten die Victoria-Betreuer vier Mal auf das Spielfeld und einen ihrer Spieler behandeln. In allen Fällen konnten die betroffenen Spieler jedoch weitermachen.
Chancen auf beiden Seiten
Spielerisch bot die zweite Hälfte ebenfalls einiges. Beide Mannschaften konnten sich Torchancen erarbeiten, die beste vergab Havelse in der 63. Minute. Den Schuss aus kurzer Distanz konnte Heimtorwart Grubba jedoch gerade noch zur Ecke parieren, diese brachte nichts ein. Zum Ende hin kam Victoria dann nochmal besser ins Spiel. Genau in diese Zeit fiel jedoch auch die fragwürdigste Schiedsrichterentscheidung des Spiels. Victoria-Spieler Kutay Keklikci traf in der 82. Minute einen Havelse-Spieler im Strafraum ohne den Ball zu berühren. Schiedsrichter Frederik Glowatzka ließ das Spiel weiter laufen.
Muntere Schlussphase
Auch in der Schlussphase kamen beide Mannschaften noch zu Gelegenheiten. Havelses Kevin Kalinowski bewies dabei besondere Schlitzohrigkeit und schoss einen Freistoß aus über 30 Metern Richtung Victoria-Tor. Tobias Grubba stand zu dieser Zeit etwas weiter vor eben jenem und hätte den Ball wohl nicht mehr erreichen können – er landete jedoch auf dem Tornetz. Die beste Gelegenheit hatte dann Steven Lindener in der Nachspielzeit für den SCV. Nach einer Ecke landete der Ball vor seinen Füßen, aus guter Position schoss er aber links vorbei.
Am Ende darf jeder einen Punkt mitnehmen
Wenig später erfolgte der Abpfiff und die Gewissheit, dass die Mannschaften sich die Punkte teilen müssen. Während der SC Victoria aufgrund der Tabellensituation und des Spielverlaufs, in welchem der TSV Havelse insgesamt wohl mehr Torgelegenheiten kreieren konnte, mit dem Punkt wohl zufrieden sein kann, dürften die Havelse-Verantwortlichen den vergebenen Möglichkeiten hinterher trauern. Am nächsten Spieltag tritt der SCV auswärts beim BV Cloppenburg an, Havelse empfängt die Zweitvertretung des SV Werder Bremen.
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Fotos: Ada von der Decken