Warntag: Warum am Donnerstag in Eimsbüttel Sirenen heulen
Ob Sturmflut, Großbrand oder Terroranschlag: Bei Gefahr muss die Bevölkerung so schnell wie möglich informiert werden. Deshalb ist am Donnerstag bundesweiter Warntag. Wie läuft der Probealarm in Hamburg ab?
Von Vanessa LeitschuhUm die Bevölkerung für Notfälle zu schulen und Warnmittel zu erproben, finden am Donnerstag in ganz Deutschland Alarmübungen statt. Bund und Länder starten den ersten bundesweiten Warntag seit der Wiedervereinigung. Parallel dazu bereitet sich Hamburg auf die bevorstehende Sturmflutsaison vor.
Sirenen, Radio, Fernsehen, Werbetafeln oder Warn-Apps – eine Vielzahl an Warnmitteln steht im Fall einer Katastrophe bereit. Welche genau am Donnerstag zum Einsatz kommen, entscheiden die örtlichen Behörden.
Der Warntag in Hamburg
- In Hamburg startet der Warntag um 10:45 Uhr. Der Zentrale Katastrophendienststab (ZKD) der Innenbehörde informiert über die Probewarnung sowie die kommende Sturmflutsaison. Die Hinweise werden über das modulare Warnsystem MoWaS gesendet.
MoWaS
MoWaS ist das Modulare Warnsystem vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Behörden und Organisationen wie der Deutsche Wetterdienst oder Leitstellen von Feuerwehren und Polizei nutzen das System, um schnell vor Gefahren warnen zu können. Über Satelliten erreichen die Warnungen Rundfunk- und Fernsehsender, Pressestellen und Geräte wie digitale Werbetafeln oder Smartphones, auf denen Warn-Apps installiert sind.
- Ab 11 Uhr wird es laut: Beim Sirenentest ertönt eine Minute lang ein auf- und abschwellender Heulton. Auch Warn-Apps wie Katwarn, BIWAPP oder Nina, die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, verbreiten die Meldungen.
- Zusätzlich werden die Hinweise auf digitalen Werbetafeln in der Stadt zu sehen sein, und Hamburger Rundfunksender ihre Sendungen unterbrechen.
- Um 11:20 Uhr gibt der Bund Entwarnung: Ein einminütiger Dauerton ist das Entwarnsignal. Da dieses in Hamburg aber bisher nicht verwendet wurde, müssen die Sirenen in den nächsten Jahren erst nachgerüstet werden.
- Die Entwarnung der Hamburger Meldung folgt um 11:30 Uhr über die Warn-Apps und informiert über die andauernde Sturmflutsaison bis zum 31. März.
Der bundesweite Warntag soll nun jährlich am zweiten Donnerstag im September stattfinden. In Hamburg informiert auch das Bürgertelefon unter 040-115 über die Alarmübung.