Der WM-Song aus Eimsbüttel
Die Band Hamburg Gossenhauer aus Eimsbüttel hat zur WM einen Fußballsong mit Ohrwurmpotenzial veröffentlicht und sich für das Video Unterstützung von den Damen von Grün-Weiß Eimsbüttel geholt.
Von Max Gilbert„Es ist kein reiner WM-Song“, betont Claus Vaith (58), das Lied sei schon etwa ein Jahr alt, immer wieder hat der Eimsbütteler Musiker an „Da geht noch was“ gefeilt. Vaith ist der Kopf des Musikerkollektivs Hamburg Gossenhauer, eigentlich eine Cover-Band, und hat früher revolutionäre Punkmusik gemacht.
Ein WM-Song aus Eimsbüttel?
Jetzt also ein Fußballsong mit Schlagerqualitäten? Den Stil von eingängigen Fußballliedern habe man bewusst übernommen, so Vaith, doch auch die Message sei wichtig. Außerdem klinge „Da geht noch was“ live deutlich rockiger als in der Studioversion.
Statt inhaltsleerer Parolen, geht es dem Eimsbütteler vor allem um „Fußball, mit Leidenschaft und Herz und weniger Kommerz“, wie es im Song heißt. „Ich möchte beim Fußball ein Fan sein, kein Konsument“, erklärt Vaith.
Fußballfan Vaith gründete mit Jugendfreund Malte Hansen vor etwa 10 Jahren die Hamburg Gossenhauer. Aus dem Duo ist mittlerweile ein Quintett geworden. Andi Rammstorff, Wulf Schnaase und Patrick Laufing komplettieren die Gossenhauer.
Musikvideo mit den Damen von Grün-Weiß Eimsbüttel
„Da geht noch was“ soll zwar ein zeitloser Fußball-Song sein, das Musikvideo wurde nun aber bewusst vor der WM veröffentlicht. Dafür trommelten die Gossenhauer ein paar Freunde und Bekannte zusammen und drehten das Video an einem Nachmittag. Fußballerische Unterstützung holten sich die Gossenhauer bei dem Damenteam von Grün-Weiß Eimsbüttel.
Der Kontakt kam über Trainer Dennis König zustande, er kannte die Band bereits von einer Feier im Vereinsheim von Grün-Weiß. „Ist ein cooler Song, ich habe dann erstmal im Team gefragt“, erzählt König, der sich auch darüber freut, wenn seine Frauenabteilung mediale Aufmerksamkeit bekommt. Auch die Resonanz bei den Kickerinnen war positiv.
Olivia (20) und Annika (23) hatten Lust und machten beim Dreh mit. Olivia, die selbst früher in einer Band Schlagzeug gespielt hat, hatte den Song davor noch nie gehört. „Nach den Dreharbeiten bin ich aber mit einem Ohrwurm nach Hause gegangen“, erzählt die Spielerin von GWE.
Gute Stimmung beim Videodreh
Beim nächsten Training machte das Video zu „Da geht noch was“ in der Mannschaft schnell die Runde. „Alle fanden es witzig, dass wir mitgespielt haben. Es ist gut angekommen“, so Annika.
Dass die Dreharbeiten viel Spaß gemacht haben, bestätigt auch Olivia: „Bei der Szene, wo die Band im Tor stand hieß es: ‚Schießt auf uns, aber schießt uns nicht ab'“, erinnert sie sich und lacht.
Claus Vaith hat indessen mit einem Augenzwinkern die Hoffnung, dass „Da geht noch was“ zu einem Hit wird. Viele Hits würden im Titel ein „Da“ enthalten, wie zum Beispiel „Die da“ von den Fantastischen Vier. Also geht da ja vielleicht noch was, als WM-Song, made in Eimsbüttel.
Wer die Hamburg Gossenhauer und ihren Song „Da geht noch was“ live erleben möchte, kann dies auf dem Methfesselfest am 29. Juni um 21:30 Uhr tun.