„Zebra Investment Night“ bringt Investoren und Start-ups zusammen – Eimsbütteler Gründer dabei
Bei der „Zebra Investment Night“ stehen Start-ups im Fokus, die nicht nur auf Profit, sondern auch auf einen positiven gesellschaftlichen Impact abzielen. Dieses Mal nahm auch ein Unternehmen aus Eimsbüttel daran teil.
Von Aaron MüllerHamburg soll bis 2040 klimaneutral werden – eine Herausforderung, bei der Impact-Start-ups mit ihren innovativen Ideen unterstützen könnten.
Im Rahmen der zweiten Zebra Investment Night in der Commerzbank Hamburg hat das Impact Hub Hamburg solche Start-ups mit Investoren zusammengebracht. Acht ausgewählte Unternehmen haben bei der Veranstaltung am Mittwoch ihre Konzepte vorgestellt. Mit dabei war das Eimsbütteler Unternehmen Conductr, das die Genehmigungsverfahren für Energieanlagen vereinfachen will.
Warum Zebras?
Alle teilnehmenden Start-ups haben gemeinsam, dass sie nicht nur auf Profit, sondern auch auf einen Mehrwert für Gesellschaft und Umwelt abzielen. Die Start-ups werden in diesem Kontext als „Zebras“ bezeichnet. Ihre schwarz-weiße Streifung symbolisiert die Kombination von Profit und sozialer beziehungsweise ökologischer Wirkung.

Laut Victor Büchner, einem der Initiatoren der Veranstaltung, werden Zebras außerdem mit einem Herdengedanken verbunden. Im übertragenen Sinn ist damit das Netzwerken von Investoren und Start-ups gemeint, aber auch der geteilte Grundgedanke, einen „Impact“, also eine Wirkung, zu hinterlassen. Ziel der Veranstaltung war es, zu zeigen, dass Wirtschaftlichkeit und gesellschaftlicher Nutzen Hand in Hand gehen können und dass sich Hamburg als Knotenpunkt für Impact-Start-ups etablieren lässt.
Profit trifft Wirkung
Investoren und Investorinnen wie Philipp Westermeyer, CEO von OMR, oder About-You-Gründer Tarek Müller hatten laut den Veranstaltern vorab zugesagt, in mindestens ein Start-up zu investieren. Die Auswahl sei nach harten Kriterien erfolgt. Dabei unterstützten sie Risikokapitalexperten und erfahrene Business Angels. Im Fokus stand der messbare „Impact“ – von anerkannten Logiken wie der CO₂-Reduktion bis hin zum sozialen Mehrwert.
Business Angel
Ein Business Angel ist eine Privatperson, die junge Start-ups früh finanziell unterstützt und sie mit Erfahrung und Kontakten beim Wachstum begleitet.
„Conductr“ aus Eimsbüttel
Mit Conductr war auch ein Start-up aus Eimsbüttel bei der Zebra Investment Night vertreten. Das Unternehmen will ein Problem lösen, das laut CEO Gratian Permien viele nicht sehen, das jedoch vor allem von Projektentwicklern bemängelt wird: langsame Genehmigungen und zu viel Papierkram für Wind- und Solaranlagen.
Über eine digitale Plattform will Conductr zeigen, wo neue Anlagen entstehen könnten und welche Unterlagen noch fehlen. Außerdem sollen Projektentwickler direkt mit passenden Gutachtern zusammengebracht werden. So sollen Verfahren schneller und übersichtlicher werden – ein wichtiger Schritt für die Energiewende.
Mehrere Investitionen
Permien betont, dass Impact-Start-ups wie seines einen längeren Atem brauchen und nicht nach dem schnellen Wachstum klassischer Techfirmen funktionieren. Das sei auch ein möglicher Grund, weshalb sein Start-up bei der Veranstaltung keine Investoren fand. Dennoch freute er sich über die Möglichkeit, auf der Veranstaltung zu netzwerken.
Insgesamt investierten die Investoren 230.000 Euro in sechs der acht Start-ups.
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