Das Weiße Dinner Eimsbüttel ist zurück
Nach einjähriger Pause findet im August wieder das gemeinschaftliche Picknick rund um die Apostelkirche statt. Als neuer Veranstalter lädt der Stadtteil- und Kulturverein Eimsbüttel erstmals zum Weißen Dinner ein.
Von Vanessa LeitschuhWenn sich Eimsbütteler ganz in Weiß gekleidet um die Apostelkirche versammeln, dann ist das Weiße Dinner Eimsbüttel zurück. Nachdem die Dinnerparty im letzten Sommer ausgefallen war, soll sie dieses Jahr wieder stattfinden. Am 17. August sind alle eingeladen, gemeinsam rund um die Apostelkirche in einheitlicher Montur zu dinieren.
Neuer Veranstalter, gleiches Konzept
In diesem Jahr richtet erstmals der neu gegründete Stadtteil- und Kulturverein Eimsbüttel das Weiße Dinner aus. Der Verein übernimmt die Aufgabe der Organisation vom Verein Osterstraße e.V. „Wir sehen das Weiße Dinner als kulturell wertvoll an und wollen es nicht aussterben lassen“, so Holger Hansen, Vorsitzender des Stadtteil- und Kulturvereins Eimsbüttel. Letztes Jahr war das Weiße Dinner ausgefallen, weil sich zu wenige Helfer für die Organisation gemeldet hatten und der Osterstraße e.V. die unsicheren Wetterverhältnisse nicht in Kauf nehmen wollte.
Der Stadtteil- und Kulturverein ist „nun eingesprungen“, wie Hansen sagt, und hofft derweil auf gutes Wetter. Die Regeln des Weißen Dinners bleiben bestehen: Alle ziehen sich weiß an, mit Ausnahme der Schuhe. Die dürfen andersfarbig sein. Um Speisen, Getränke und Sitzgelegenheiten kümmern sich die Besucher selbst. „Das Besondere am Weißen Dinner ist, dass die Menschen zusammenkommen und miteinander kommunizieren“, erklärt Hansen. „Wir leben in Zeiten, in denen das immer weniger geschieht.“ Das Weiße Dinner solle die Menschen im Stadtteil näher zusammenbringen und so dazu beitragen, die Lebensqualität in Eimsbüttel zu heben.
Vom Stadtteil- und Kulturverein werden am Samstag zwischen 10 und 15 Helfer vor Ort sein. „Sie feiern aber selbstverständlich auch mit. Das gehört dazu“, so Hansen. Der Verein finanziert die Veranstaltung vor. Während der Veranstaltung werden alle Teilnehmer gebeten, sich mit einem Geldbetrag an den Kosten zu beteiligen.
Wie Gott in Frankreich
Das „Dîner en blanc“ stammt ursprünglich aus Frankreich, wo im Sommer 1988 eine private Gartenparty in einen öffentlichen Pariser Park verlegt und schließlich zur jährlichen Tradition wurde. Seither findet das Massenpicknick in vielen Metropolen weltweit statt. In Hamburg machte das Eimsbütteler Weiße Dinner den Anfang. 2010 kamen rund 900 Gäste zusammen und verwandelten die Schopstraße in eine weiße Dinnerlandschaft. Mittlerweile hat sich die Veranstaltung auch auf weitere Stadtteile ausgebreitet.