Fettbrand mit Wasser gelöscht – Explosion in der Osterstraße
Eine Reinigungskraft eines Asia-Imbisses in der Osterstraße versuchte, brennendes Öl mit Wasser zu löschen. Bei der Explosion zersprang die Fensterfront des Imbisses. Der Mitarbeiter trug leichte Verbrennungen davon.
Von Vanessa LeitschuhAm späten Samstagabend hatte sich in der Küche des Imbisses Mok Kitchen heißes Öl in einem Wok entzündet. Eine Reinigungskraft versuchte den Fettbrand mit Wasser zu löschen.
Da brennendes Öl bereits mehrere hundert Grad Celsius heiß ist, liegen die Temperaturen weit über dem Siedepunkt von Wasser, was den Löschversuch zu einem folgenschweren Fehler machte: In Verbindung mit dem brennenden Fett bildete sich beim Löschen mit Wasser eine Stichflamme.
Die Explosion hatte eine solche Wucht, dass das Fenster des Imbisses an der Ecke zur Emilienstraße komplett zersprang.
Mitarbeiter wird leicht verletzt
Wie die Feuerwehr mitteilt, wurde die Reinigungskraft durch die Fettexplosion zum Glück nur leicht verletzt. Er kam mit oberflächlichen Verbrennungen an den Händen davon. Die Rettungskräfte der Feuerwehr behandelten den Mitarbeiter vor Ort.
Weitere Personen kamen nicht zu Schaden.
Fettbrände sollten immer erstickt werden
Da Wasser schwerer ist als Öl, versucht es unter die brennende Flüssigkeit zu gelangen. Jedoch verdampft das Wasser aufgrund der hohen Temperaturen augenblicklich, kommt es mit brennendem Fett in Berührung.
Wird Wasser zu Dampf vergrößert sich sein Volumen schlagartig. Die Folge: Durch den enormen Druck werden die Flammen aufgerissen, eine Fettexplosion entsteht.
Daher sollte ein Fettbrand niemals mit Wasser gelöscht werden. Stattdessen ist es wichtig, zunächst die Wärmezufuhr abzustellen.
Also die Herdplatte ausschalten und anschließend die Sauerstoffzufuhr unterbrechen – im Idealfall durch eine Löschdecke, ist keine vorhanden hilft ein Deckel zur Not auch.